Am Ende dominierte Kraft und Dynamik

Romy Bär (M.) im Angriff Saarlouis. In einer spannungsgeladenen Partie siegten Royals in ihrem vierten  Europacup-Spiel mit 83:75 gegen Ibiza Sport Island. Damit verbesserten sie sich nach zwei Siegen und zwei Niederlagen auf den zweiten Platz in ihrer Gruppe und verbesserten ihre Chance unter die besten 16 Mannschaften im Europa zu kommen.
Die Saarlouiser Damen gaben von Anfang an Vollgas und lagen nach einer Minute mit 6:0 in Front, die Spanierinnen konterten jedoch sehr bald und konnten mit 11:10 in Führung gehen. Schnell wurde die Führung durch Petra Manakova zurückerobert, das Spiel wogte hin und her. Durch zwei Dreier von Britanny Wilkins ging das erste Viertel mit 27:24 an die Royals.
Das ausgeglichene Spiel setzte sich im zweiten Viertel fort, in dieser Phase mit leichten  Stina-Barnert-zählte-zu-denVorteilen für die Spanierinnen, die das zweite Viertel mit 16:13 für sich entscheiden konnten. Es stand somit zur Pause völlig ausgeglichen  40:40 – alles war offen.

Mit Beginn des dritten Viertels gab es einen Zwischenspurt der Royals, die auf 49:41 davonzogen. Doch auch die Spanierinnen gaben noch einmal Gas und erzielten durch die kaum zu stoppende Shannon Johnson in diesem Viertel 12 Punkte. Das Viertel ging knapp mit 21:18 an die Royals, es stand 61:58. Spannung pur war also angesagt.
Möglicherweise wurden Erinnerungen an das Hinspiel in Spanien wach, das die Royals bekanntlich denkbar knapp mit 69:70 verloren hatten. In der ersten Phase des letzten Viertels blieb das Spiel ausgeglichen, was sich in einem Zwischenstand von 64:64 niederschlug.  Doch dann setzten sich die größeren Kraftreserven und die stärkere Athletik durch, die Königlichen gingen mit 82:70 in Front. Diesem letzten Spurt hatten die Spanierinnen nichts mehr entgegen zu setzen, die Saarlouiserinnen hielten am Schluss den Ball in den eigenen Reihen , gingen nun kein Risiko mehr ein und siegten am Ende verdient mit 83:75.
Mit großem Einsatz_3077
Zu den Stärken der Saarlouiser Spielerinnen gehörten ihre Dynamik, ihre Athletik und ihr schnelles Spiel. Daneben verteilten sich die Schützinnen auf das ganze Team, mit Romy Bär (16), Stina Barnert (14), Britanny Wilkins (16), Petra Manakova (16) und Tyresa Smith (13) erzielten 5 Spielerinnen Punkte im zweistelligen Bereich. Beim Gegner aus Ibiza waren Nakia Sanford mit 24 und Shannon Johnson mit 26 Treffern die  wesentlichen Punktelieferanten.
Headcoach René Spandauw lobte seine Mannschaft für ihr schnelles und dynamisches Spiel. Im Gegensatz zu früheren Spielen habe sie sich nicht aus dem Konzept bringen lassen, sondern auch dann weitergespielt, wenn umstrittene Entscheidungen der Schiedsrichter den Spielfluss zu unterbrechen drohten. Letztendlich habe eine junge und dynamische Mannschaft gegen eine alte und erfahrene Mannschaft gesiegt.
Die Aussichten eine Runde weiter zu kommen sind mit diesem Sieg gestiegen. In einem Ausblick auf die weiteren Möglichkeiten im Europacup meinte René Spandauw, „wenn die Mannschaft so spielt, kann sie mit vielen anderen Mannschaften mithalten“.
Doch nach der Kür stehe zunächst am kommenden Sonntag wieder die Pflicht an, wenn mit Halle eine starke Bundesligamannschaft nach Saarlouis komme, betonte der erfahrene Trainer.

 

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