Spandauw-Girls sind Vizemeister!

Wieder ein Play-Off Krimi mit Verlängerung-TV Saarlouis Royals unterliegen im dritten Finalspiel mit 87:98

Wasserburg / Saarlouis. Sie hatten sie, wie bereits am vergangenen Sonntag in Spiel 2 der Play-Off Finalrunde, erneut am Rande einer Niederlage. Und wiederum fiel die Entscheidung in der Verlängerung. Aber der alte und neue Deutsche Meister des deutschen Damenbasketballs, der TSV Wasserburg, hat sich auch im dritten Finalspiel den Sieg nicht nehmen lassen und damit die neunte Deutsche Meisterschaft eingefahren. In dieser Saison ganz beeindruckend, denn das Team des zukünftigen Nationaltrainers, Bastian Wernthaler, marschierte ohne Niederlage durch 22 Spiele in der Hauptrunde der Liga. Und auch in den Play-Offs ließ das Starensemble vom Inn nichts anbrennen. Zusätzlich sicherte sich Wasserburg im März den Titel im DBBL-Pokal. Ein herzlicher Glückwunsch aus Saarlouis für den Double-Gewinner der Saison 2014/2015. W1462
Aber auch die Basketballdamen der TV Saarlouis Royals verdienen ein sehr, sehr großes Lob. Nach vielen Rückschlägen gleich zu Beginn der laufenden Saison mit schweren Knieverletzungen von Sunniva Ferri, Levke Brodersen und Stefanie Gilbreath hat das Team eine großartige Saison gespielt und sich mit dem Titel des Deutschen Vizemeisters belohnt.
Auch bei dritten Aufeinandertreffen war es von Anfang an  ein packendes Spiel , beide Mannschaften schenkten sich nichts. 22:22 der Stand nach dem 1. Viertel. Mit ständigen Führungswechseln war auch das 2. Viertel gespickt, mit einem minimalen 2-Punkte- Vorsprung (41:43) zur Halbzeit zu Gunsten der Royals. Das Klassespiel hatte auch in der zweiten Halbzeit Bestand. Knapp vier Minuten vor Ende des 3. Viertels hatten sich die Royals beim Stand von 51:58 eine 7-Punkte-Führung erspielt, die Wasserburg sich u.a. mit einer glänzend aufgelegten Sheylani Peddy und einem 61:58 vor dem Schlussviertel zurückeroberte.
Mit offenem Visier agierten beide Teams auch im Schlussviertel. Fast im Gleichschritt und mit Dramatik pur stand es nach 40 Minuten 81:81 Unentschieden. Es musste also auch diesmal eine 5-minütige Verlängerung entscheiden. Emma Cannon war es, die mit sieben Zählern in Serie (88:81) zu Beginn der Nachspielzeit den Grundstein für den späteren Sieg der Wasserburgerinnen legte. Die Royals verkürzten noch einmal per Dreier durch Sutton 88:84. Näher kamen die Saarländerinnen aber nicht mehr ran und W1468am Ende, Stina Barnert und Gina Groß kassierten jeweils das fünfte persönliche Foul 55 bzw. 34 Sekunden vor Schluss, stellte Wasserburg den 98:87 Endstand her. Die Viertelergebnisse im Überblick: 22:22, 19:21, 23:19, 17:19, Verlängerung: 17:6 Royals-Cheftrainer René Spandauw erklärte nach dem Spiel: „Erneut war das eine grandiose Leistung meiner Mannschaft. Wir waren wiederum knapp davor, Wasserburg die erste Saisonniederlage beizubringen. Es ist enorm bitter, dass man ein extrem gutes Spiel dann so verliert. Wir können stolzer auf uns sein, als Wasserburg auf sich. Wieder mit etwas mehr Glück von Wasserburg und wieder mit etwas Unerfahrenheit von uns, hatten wir am Ende, auch durch unsere teilweise hektische Spielweise, leider das Nachsehen. Aber: Diese Mannschaft verdient größten Respekt!!!“ La’Keisha Sutton war Topscorerin für die Royals. Die US-Amerikanerin erzielte 29 Punkte und 6 Rebounds. Eine Amerikanerin war auch bei Wasserburg die erfolgreichste Werferin:Emma Cannon erzielte 30 Punkte.
Bereits während des Spiels hatten die bayrischen Reporter in der Lifeübertragung immer wieder die Leistungsstärke des Saarlouiser Teams betont und hervorgehoben, dass die Royals gut eingestellt an die Inn gekommen seien.

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