Rabenschwarzes Wochenende für die Royals

Saarlouis. Ein schwarzes Wochenende erlebten die Royals Basketball Damen. Zuerst kam es am Freitag knüppeldick: gegen den Deutschen Meister und langjährigen Kontrahenten im Kampf um den Titel gab es eine deprimierende 38:90 Niederlage – eine Niederlage mit über 50 Punkten Differenz, das ist ein neues Erlebnis für die Royals. Klar, es gab kurzfristige Ausfälle, Amanda Dowe hatte einen Abszess  an den Zähnen und musste operiert werden, Mannschaftskapitän Stina Barnert knickte Ende des zweiten Viertels um und zog sich eine schwere Prellung im Sprunggelenk zu. Und natürlich kann man gegen Wasserburg verlieren, das konnte in den letzten Jahren kaum eine Mannschaft vermeiden. Aber wie die Niederlage zustande kam und dass im zweiten Spielabschnitt, fast nichts mehr zustande kam – das letzte Viertel wurde mit 2:25 verloren und grenzte an eine Selbstaufgabe der Mannschaft – das war schon erschreckend. Zumal Gästetrainer Schorsch Eichler erklärte „wir sind erst bei 50 % unser Leistungsstärke angelangt“. Der neue Trainer der Royals Saulius Vadopalas erklärte nach der Schlusssirene „Wir müssen dieses Spiel ganz schnell abhaken und uns auf die nächsten Spiele konzentriere. In Keltern und 6877besonders am nächsten Samstag gegen Halle werden wir eine ganz andere Mannschaft sehen“. Nun die Prognose traf beim Spiel in Keltern nach der vernichtenden Niederlage gegen Wasserburg noch nicht zu, der Aufsteiger, der bereits die ersten beiden Spiele gewonnen hatte und aus diesen beiden Siegen ein gehörige Portion Selbstbewusstsein mitbrachte, war diesmal eine Nummer zu groß für die Saarländerinnen. Sie nahmen sofort das Kommando und überließen den Gästen, die durch das Fehlen von Amanda Dowe und Stina Barnert gehandicapt waren, wenig Spielraum. Direkt in den ersten fünf Minuten entwickelte sich ein Dreier-Festival, bei dem die Keltenerinnen gleich vier Dreier im Korb versenkten. Somit war es nicht verwunderlich, dass sie nach dem ersten Viertel gleich mit 25:17 in Führung gingen. Im zweiten Viertel hatten die Gastgeberinnen dann ein 9:0 Lauf und setzten sich auf 37:27 ab, um schließlich mit einer beruhigenden 45:29 Führung in die Halbzeitpause zu gehen. Nach der Pause kamen die Royals zu Beginn des 3. Viertels etwas besser ins Spiel, sechs Punkte erzielte das Vadopalas-Team in Folge. Dann war Keltern aber wieder im Spiel und am Drücker. Die beiden Teams wechselten sich in der Folge beim Erzielen der Körbe in schöner Regelmäßigkeit ab. Das Viertel ging mit 16:21 an die Saarlouiserinnen, verringerte den Abstand für die Royals beim Stand von 61:50 für die Rutronik Stars nach dem dritten Spielabschnitt aber nur geringfügig.
Im Schlussviertel ließ sich Keltern mit einem 20:18 und schließlich dem Endstand von 81:68 den dritten Saisonsieg in Folge nicht mehr nehmen und steht als Aufsteiger nach diesem Doppelspieltag überraschend auf dem 2. Tabellenplatz in der 1. Planet Cards Damenbasketball-Bundesliga.
Headcoach Saulius Vadopalas sagte nach dem Spiel: „Wir haben heute nicht gut gespielt. Es ist einfach schwer, die Ausfälle von Barnert und Dowe zu kompensieren. Stina lenkt und führt das Spiel, Amanda Dowe ist eine wichtige Spielerin unter dem Korb. Wir hatten ein ganz schlechtes Reboundverhalten, 40:25 lautet die Bilanz zu Gunsten von Keltern. Dadurch hatten wir auch keine Chance für Fastbreak-Basketball. Die Trefferquote war schlecht und zusätzlich haben wir dem Gegner auch noch zu viele Geschenke gemacht. Und deswegen ist dann ein solches Spiel nicht zu gewinnen“.
Am kommenden Samstagabend (19:30 Uhr) empfangen die Royals in der Saarlouiser Stadtgartenhalle die SV Halle Lions, die am Sonntag in eigener Halle mit Ex-Royalstrainer René Spandauw ihren ersten Saisonsieg mit einem 67:64 gegen Oberhausen feiern konnten.

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