Garten-Tipps des Monats Februar XVII

Normalerweise finden sie die Garten-Tipps unseres Gärtnermeisters und Landschaftsplaners in unserem Printmagazin SAARINFOS Plus. Diesmal haben wir sie aus Platzgründen in unser Online-Magazin verlegt und hoffen, dass unsere Leser auch hier gute Anregungen finden.

Gartenarbeiten: Das Unkraut beginnt sein Wachstum bei milden Temperaturen. Jetzt mit der Hacke entfernt sparen sie sich manche Mühe im Frühjahr. Auf Gartenwegen hat Streusalz nichts verloren. Verwenden sie Sand, Splitt oder Asche.Jetzt werden die Frühkartoffeln vorgekeimt. In flachen Kisten werden die Saatkartoffeln locker ausgebreitet und bei 12 – 15°C hell aufgestellt.
Müssen Hecken stark zurückgeschnitten oder gerodet werden, soll dies bis zum Monatsende erledigt sein. In vielen Wohngebieten gilt der Bestandschutz für Vögel vom 01.März bis 30. September.

Blue Eyes: Die Nischenkartoffel. Seit dem 15.Dez 2016 gibt es in der Schweiz eine neue Kartoffelsorte. Nicht etwa von einem grossen Konzern gezüchtet, nein, von einem Hobbyzüchter. Die üblichen Kartoffeln gehören in der Regel zu Solanum tuberosum, die des Züchters zur Art Solanum phureja .Diese ist in der Schweizer Sortenverordnung nicht vorgesehen. Daher deren Überlegung: ob diese Züchtung überhaupt als neue Sorte durchgeht. Der Entscheid war pragmatisch. „Alle knollenbildende Solanum – Arten, die unter den Namen Kartoffeln fallen gehören in die Saat- und Pflanzenschutzverordnung. Die Neuzüchtung ist jedoch ein Nischenprodukt und damit muss sie nicht in das übliche Zulassungsverfahren (kostet in der Regel bis zu 150.000.00CHF.

EU Vorschläge: Am 30.11.16 verhandelten EU –Kommission, EU – Parlament und Ministerrat einen Vorschlag, dass Bio- Produzenten haftbar gemacht werden, wenn ihr Nachbar Pestizide ausbringt, die auf seine Kulturen verweht werden. Alleine dieser Gedankengang sollte mit Namensnennung und dessen Monatseinkommen der breiten Bevölkerung bekannt gemacht werden.

Düngen ist ein Problem für die Umwelt. Nicht nur die Landwirtschaft düngt mehr als erlaubt ist. Auch der Erwerbsgartenbauer und der Hobbygärtner tragen wesentlich dazu bei, dass Nord- und Ostseeküste immer mehr unter Algenplagen leiden. Der Stickstoff- und Phosphoreintrag durch die Flüsse ist gewaltig. An vielen Messstellen in Deutschland wurden die Grenzwerte z.T. deutlich überschritten. Die Natur arbeitet mit homöopathischen Dosierungen. Machen wir es doch der Natur nach. Chemische Düngemittel verführen sehr schnell zur Überdüngung. Kompost genügt. Dazu gezielt organischer Dünger bei Bedarf. Das muss doch genug sein. Mehr Dünger bedeutet auf keinen Fall dickere Tomaten. Bitte daran denken: Stickstoff wird im Boden zu Nitrat und dann im Grundwasser zu Nitrit umgewandelt. Und Nitrit ist Gift. axel.neulist@sunrise.ch

Die nächsten Garten-Tipps finden sie wie üblich wieder in unserem Printmagazin Saarinfos Plus – welches auch online verfügbar ist.

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