GESUNDHEITSTIPP – Katerkiller

Unter einem „Kater“ versteht man eine leichte Vergiftung mit dem Alkohol-Abbauprodukt Acetaldehyd, was auch für die Trunkenheitssymptome verantwortlich ist.
Damit man den Aschermittwoch nach einer ausgiebigen Faschingsfeier nicht mit einem „Kater“ beginnt, sollte man einige Tipps beherzigen, die uns von dem Dillinger Internisten Dr. Rainer Häge zur Verfügung gestellt worden sind:

Zur Vorbeugung:
Wichtig ist zunächst eine gute „Grundlage“. Kohl und Sauerkraut vermindern die Alkoholaufnahme im Blut. Vitamin-C-haltige Nahrungsmittel (Obst, Gemüse) beschleunigen den Abbau von Alkohol (und verhindern einen Nikotin-Kater). Vitamine aus dem B-Komplex (z.B. Vollkornprodukte, Reis, Kartoffeln, Fleisch, Fisch) helfen zusätzlich.
Nie auf leeren Magen trinken, der Alkohol geht sonst zu schnell ins Blut.
Eine Runde Mineralwasser nach jedem Drink ersetzt die verloren gegangenen Mineralstoffe.
Übrigens: der alte Rat mit den Ölsardinen vor dem trinken nützt nichts; sie liegen nur schwer im Magen.
Reichlich Bewegung (Tanzen, kurzer Gang an die frische Luft).
Rauchen vermeiden
Keine Süßigkeiten.
Nur hochwertige Alkoholika trinken, minderwertige enthalten „Fuselalkohole“(u.a. Methanol), welche besonders giftig fürs Gehirn sind. Vor allem Liköre und Obstler können wahre Katerbomben sein; danach folgen Brandy, Rum, Whisky und Gin, je süßer und dunkler, desto stärker der Kater. Vorsicht bei Sekt, denn Kohlensäure beschleunigt die Alkoholaufnahme.
Je mehr man durcheinander trinkt, um so übler die Wirkung!

Zur Behandlung:
Reichlich Sauerstoffzufuhr durch ausgedehnten Spaziergang.
Reichlich Flüssigkeitszufuhr (Mineralwasser, Tee, Fruchtsäfte).
Reichlich Vitaminzufuhr (Obst, Gemüse, Salate).
Ausgleich verloren gegangener Mineralstoffe durch herzhafte Nahrungsmittel wie Salzheringe, Essiggurken, Sauerkraut, Fleischbrühe.
Zusätzlich haben sich bewährt: Schwarzrettich-, Löwenzahn- oder Artischockensaft (mehrmals täglich 1 Eßlöffel), evt. auch Vitamin/Mineralstoffpräparate.
Vorsicht vor Schmerztabletten (z.B. Acetylsalicylsäure –Bestandteil von Aspirin, Alka-Seltzer u.a.- greift den ohnehin bereits irritierten Magen an).

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