Brandgefahren lauern in jedem Haushalt

Sinnvolle Schutzmaßnahmen

Saarlouis. 800 Menschen kommen jährlich in Deutschland bei Bränden ums Leben, denn Brandgefahren lauern in jedem Haushalt. Seniorinnen und Senioren haben aufgrund ihrer eingeschränkten Mobilität und anderen Erkrankungen ein größeres Risiko im Brandfall verletzt oder getötet zu werden. Um zu beraten, wie sich Privatpersonen schützen können, welche Ausrüstung in einem Privathaushalt sinnvoll ist und welche Ansprechpartner es im Bereich Brandschutz gibt, hatten der Landkreis Saarlouis zusammen mit seiner Leitstelle Älter werden und dem Kreisfeuerwehrverband Saarlouis zu der Informationsveranstaltung „Brandschutz rettet Leben“ ins Vereinshaus Fraulautern eingeladen. Brandgefahren: Foto_Veranstaltung-Brandschutz-rettet-Leben_04042017_b jpg
Die Seniorensicherheitsberater diskutierten ausführlich mit Kreisbrandinspekteur Bernd Paul über Möglichkeiten, sich zu schützen. Brandgefahren lauern in jedem Haushalt. So können ein Kurzschluss, eine umgestürzte Kerze oder ein defektes Elektrogeräteinen Brand auslösen: in einem solchen Fall können Rauchmelder Leben retten. „Zwei Drittel aller Brandopfer werden vom Feuer im Schlaf überrascht. Sie werden gar nicht wach, nur ein Rauchmelder warnt dann, bevor man durch die Brandgase das Bewusstsein verliert“, weiß Kreisbrandinspekteur Bernd Paul. Rauchmelder, so der Experte, könne man auch vernetzen und für hörbeeinträchtigte Menschen mit Warnleuchten oder Vibrationsalarm ausstatten. Wie man Fluchtwege freihält, was im Notfall griffbereit sein muss und welche Art Feuerlöscher für Ältere gut zu handhaben ist, aber auch wie man sich auf einen längeren Stromausfall vorbereitet, erklärte der Feuerwehrmann anschaulich. Er berichtete, dass im letzten Jahr die Feuerwehren des Landkreises Saarlouis zu 468 Bränden ausrücken mussten und dabei 39 Menschen retten konnten, eine Person konnte leider nur noch tot geborgen werden. Damit noch mehr Brände verhindert und Personen sowie Sachwerte besser geschützt werden können, wolle man Aufklärungsarbeit leisten.
Landrat Patrik Lauer dankte Bernd Paul, der Leitstelle Älter werden aber auch den Seniorensicherheitsberatern, die für die älteren Menschen im Landkreis erster Ansprechpartner in allen Sicherheitsfragen sind. Sie seien Multiplikatoren auch für Fragen des Brandschutzes. „Brandschutz rettet Leben und dabei kann jeder ganz einfach mitmachen. Mit ein bisschen Vorbereitung und Aufmerksamkeit kann man daheim für mehr Sicherheit sorgen“, sagte Landrat Lauer. Er verwies auf die Initiative „Rauchmelder retten Leben“ und auf die Mitarbeiter der Leitstelle Älter sowie der Servicestelle Ehrenamt, die bei Interesse den Kontakt zu Experten herstellen können.

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