Mondscheinmarkt – man konnte ihn mit allen Sinnen genießen

Die Gruppe SPEKULATIUS beim EinzugMerzig. Es dämmert, die Sonne versinkt langsam, erste Lichter leuchten auf, Merzig füllt sich mit Menschen, mit Heerscharen von Menschen und das zu einem Zeitpunkt zu dem es die meisten Menschen eigentlich an den heimischen Herd zieht. Es muss etwas Besonderes sein an diesem Abend – und so ist es auch: der Mondscheinmarkt findet statt und zwar mit einer Jubiläumsausgabe. Zum 10 .Mal gastiert er in Merzig. Rund einhundert Markthändler teilweise von weit her angereist und haben in der Altstadt bis hin an das historische Stadthaus und weiter hinein in die Poststraße und am Seffersbach ihre Verkaufsstände aufgeschlagen.
Mittlerweile ist es fast dunkel geworden, eine Mondsichel steht bam Himmel. Die Gruppe Spekulatius, die historische Musik macht ist angeführt von Herold „Pill“ alias Thorsten Schrödling mit Trommel, Dudelsack, Schalmey und Drehleiter durch die Trierer Straße gezogen und hat einen ersten Geschmack auf ihre Musik gegeben. Dabei auch wieder die „Heidweilers“ – Jan Rolf von Heidweiler und sein holdes Weib Helene von Holzerode, die im Lauf des Abends sich immer wieder unter die Besucher mischten und Lieder aus 10Das Angebot war vielfältig und interessant Jahrhunderten vortrugen. Erstmals engagiert war eine Musikgruppe, „Seldom Sober“, deren Spezialität irische Volksmusik ist, die aber auch modernen Folk, deutsche Songs und Eigenkompositionen auf der Bühne in der Altstadt vortrug.
Offizielle Eröffnung dann durch Bürgermeister Marcus Hoffeld, der die zahlrechen Besucher begrüßte und willkommen hieß. Er bedankte sich bei den Organisatoren von der Medienagentur Schneider, dem Merziger Stadtmarketing um Berthold Schreiner und Katja Ludwig, dem VHG sowie bei den Sponsoren und fügte hinzu „Besonders gilt mein Dank den vielen Ausstellern, die hierher gekommen sind und den Mondscheinmarkt für die Besucher zu einem außergewöhnlichen Erlebnis machen“. In einem kurzen Rückblick auf die Mondscheinmärkten in früheren Zeiten erinnerte er daran, dass bis etwa Mitte des 19. Tausende von Besuchern weilten in Merzig und besuchten den 10. Mondscheinmarkt  8744Jahrhunderts Märkte nicht am frühen Morgen stattfanden, sondern auch am Abend, um der arbeitenden Bevölkerung Einkaufsmöglichkeiten zu geben.
So war in diesem Jahr das Angebot des Mondscheinmarktes vielfältig. Über allem schwebte ein Duft, eine Geruchsgemisch aus den verschiedensten Lebensmitteln aus lange vergangenen Zeiten und aus vielen verschiedenen Ländern bis hin zum heutigem Fast Food. Daneben Kleinkunst, Kunsthandwerk, auch hier Produkte, die einstmals Fingerspitzengefühl und Handwerkskunst in hohem Maß erforderlich machten. Gegen 21 Uhr kam das Trio „Lord of the Fire“ auf den Gustav Regler Platz am Seffersbach und sorgte mit einer atemberaubenden Feuershow für viele Ah‘ s und Oh’s.
Parallel hatten auch zahlreiche Merziger Geschäfte im Innenstadtbereich bis 23 Uhr geöffnet und boten so den Besuchern die Möglichkeit den Besuch des Marktes mit dem Blick auf modische Kollektionen zu verbinden. So schaffte man es einmal mehr dem Motto „Mit allen Sinnen genießen“ gerecht zu werden.

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