Mike Mathes traf Mario Adorf…

            …und überraschte ihn mit einem Gemälde

Während des kürzlich zu Ende gegangenen 39. Max Ophüls Festivals in Saarbrücken traf Aktionskünstler Mike Mathes mit dem Ehrengast des Festivals, Mario Adorf zusammen und überreichte ihm als perönliches Geschenk und als Andenken an das Festival eine spezifisch gestaltete Reproduktion (handliche 50x60cm) seines Porträtgemäldes, das ihn in drei Altersstufen in unterschiedlichen Rollen zeigt. Das Original des auf Leinwand gemalten Ölgemäldes führte Mike Mathes als Aktionsbild mit sich. Sein Ziel war mit Passanten über seine Aktion „Gesicht zeigen“ ins Gespräch zu kommen.
Der Zufall half mit: Mike Mathes traf im Filmhaus mit Mario Adorf und dem Moderator Felix Mauser zusammen, schaffte es Interesse zu wecken und konnte in einem Gespräch sein Anliegen schildern und ein kurzes Zusammentreffen vor dem am Abend vorgesehenen Werkstattgespräch arrangierenMario Adorf.
Vor dem eigentlichen Werkstattgespräch fand ein Interview des SR mit dem Grand Seigneur des deutschen Films statt. Im Anschluss daran, die Scheinwerfer waren bereits abgeschaltet, die Fotografen hatten ihre Kameras schon eingepackt, eilte Mike auf den bereits im Aufbruch zum Werkstattgepräch befindlichen Mario Adorf zu, in der einen Hand das großformatige Ölgemälde, in der anderen die kleinere als Gastgeschenk gedachte Version. Die Blicke trafen sich, der Filmstar lächelte Mike Mathes aufmunternd zu, begrüßte ihn. Die Reporterschar hatte die sich entwickelnde neue Szene sofort erkannt, scharten sich um die beiden, die Scheinwerfer wurden wieder eingeschaltet und Mike Mathes hatte einerseits die Gelegenheit zu einem ungeplanten Gespräch mit dem bedeutenden Altstar des deutschen Films und andererseits die Möglichkeit zu einer Interaktion im Rahmen seiner Friedenskunst.
Das Ölgemälde zeigt Mario Adorf in drei verschiedenen Rollen, in verschieden Altersstufen. Der Stargast des Festivals erkannte auf dem Gemälde die jeweiligen Rollen und die jeweiligen Filme, auf die er auch kurz einging.
Seine Neugierde war geweckt, er wollte wissen, was Mathes mit dem großen Original Ölgemälde mache. Der Maler erläuterte, dass das Bild Bestandteil seiner Kunstaktionen im Zeichen der Friedenskunst Tausend Augen sei, etwa in Schulen, Jugendeinrichtungen oder bei der Bundeswehr, wo er unterschiedliche gesellschaftliche und soziale Themen anspreche. Auch versuche er auf diese Art damit die Erinnerung an den Holocaust wachzuhalten, der sich niemals wieder ereignen dürfe – das war auch das Thema des Filmes „Der letzte Mentsch“ mit Mario Adorf, der zuvor gezeigt worden war. Mathes berichtete über die Erfahrungen, die er im Rahmen seiner Aktionen gemacht hatte, erinnerte an seine Friedenskunst Reise nach Brasilien, wo er mit dem Holocaust-Überlebenden Aleksander Henryk Laks zusammentraf. Mario Adorf schien beeindruckt und stellte sich gerne für eine kleine Fotosession mit dem Gemälde zur Verfügung. Mike Mathes sagte später „Diese Performance wurde zu einem wahrhaften lebendigen Kunstwerk, wir zeigten gemeinsam Gesicht für Menschlichkeit und lebendige Vielfalt. Danach nahm Mario Adorf die kleinere in das Reisegepäck passende Reproduktion des Gemäldes in Empfang, bedankte sich herzlich dafür und sagte dem Maler, er sei sehr beeindruckt.
Im Rückblick auf die Begegnung sagte Mike Mathes „Ich war begeistert von Mario Adorfs ruhiger Art, sich im Trubel um uns herum und seinem streng getakteten Programm doch so ausgiebig mit mir, dem eigenen Porträt und meinem Anliegen zu befassen“. Dem kann man eigentlich nicht viel hinzufügen.
Unser Foto zeigt Mario Adorf und Mike Mathes mit dem Ölgemälde, das den Filmstar in drei verschiedenen Altersstufen als Darsteller von drei verschiedenen Filmen zeigt.

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