Saarlouis. In einem spannungs-geladenen, zeitweilig hochdramatischen Spiel mit hoher Klasse holten die Saarlouiser Royals in der ausverkauften Stadtgartenhalle zum dritten Mal in Folge den Deutschen Pokal. Im Endspiel besiegten sie erneut den TSV Wasserburg, gegen den sie in der diesjährigen Punktrunde zweimal verloren hatten. Während des gesamten Spiels gelang es keiner der beiden Mannschaften, sich entscheidend abzusetzen. Den Punktereigen eröffnet hatte der Saarlouiser Teamcaptain Romy Bär mit einem Dreier, danach folgte verteiltes Spiel mit Erfolgen auf beiden Seiten. Die Royals führten nach dem ersten Viertel mit 18:15 Punkten. Wer allerdings erwartet hatte, dass die Führung Sicherheit bringen würde, sah sich getäuscht. Die Wasser-burgerinnen legten eine Schippe drauf, während bei der Heimmannschaft im zweiten Viertel Nervosität Einzug hielt und viele vermeidbare Fehler auftraten, selbst Freiwürfe verfehlten häufig ihr Ziel. Zwangsläufige Folge: das bärenstarke Team von Hans Brei setzte sich ab und führte zur Pause mit 39:30. Viele Saarlouiser Fans glaubten zu diesem Zeitpunkt „jetzt hilft nur noch Daumen drücken“. Doch die Royals kamen gut erholt aus der Pause- ihre Trainer René Spandauw und Mariusz Dziurdzia hatten wohl die richtigen Worte gefunden. Ihr Abwehrverhalten war jetzt sicherer, die Angriffe wurden schnell nach vorne getragen, die Erfolgsquote wuchs. Das dritte Viertel ging mit 18:14 an die Royals. Im letzten Viertel zeigte sich die riesige Kondition der Mannschaft von René Spandauw. dennoch konnten die Spielerinnen aus Wasserburg lange Zeit mithalten, zwei Minuten vor der Schlusssirenen führten sie noch mit 67:66. Doch dann kam eine Freiwurf Serie der Royals, die sich jetzt entscheidend absetzten. Sie entschieden das letzte Viertel mit 30:14 für sich, begleitet von ohrenbetäubendem Jubel der Fans, die ihre Mannschaft immer wieder nach vorne trieben. Am Ende fiel der Sieg mit 78:67 allerdings etwas deutlicher aus, als es dem Spielverlauf entsprach. Während bei den Gästen Tamara Tatham (17 Punkte.) und die bereits 39jährige Diana Pop (15 Punkte) die erfolgreichsten Korbschützen waren, lagen bei den Royals drei Spielerinnen gleichauf: Romy Bär, Petra Manakova und Tyresa Smith erzielten jeweils 18 Zähler, wobei Tyresa außerdem zur besten Spielerin des Turniers gewählt wurde.
Vor dem Finale hatten die Freiburger Eisvögel – ebenfalls zum dritten Mal – im kleinen Finale WWK Donau Ries mit 88:65 geschlagen und den dritten Platz erreicht.
Begleitet dem frenetischen Jubel der Fans, begeisterten Spielerinnen und strahlenden Offiziellen der Royals nahmen Sportministerin Annegret Kramp Karrenbauer, DBBL Geschäftsführer Achim Barbknecht, Oberbürgermeister Roland Henz und Bürgermeister Klaus Pecina die Siegerehrung vor.