Merzig. Ausverkauft war die Merziger Stadthalle als die 12 Tenöre hier ihre Visitenkarte abgaben. Erfolgreiche Tourneen durch Europa, China und Japan stehen mittlerweile auf der Tagesordnung der Gruppe. Bevor sie nunmehr erneut auf eine Welttournee geht, finden einige Konzerte in Deutschland statt, einer der Spielorte war Merzig. Grund dafür war sicher, dass Ludwig Tings von World Wide Events mit dem Phantom der Oper hier gute Erfahrungen gemacht hat.
ie 12 Sänger haben alle eine klassische Gesangsausbildung vorzuweisen, haben bereits an großen Opernhäusern in verschiedenen Ländern der Erde gastiert, ein internationaler Rahmen ist somit gewährleistet. Das musikalische Spektrum der 12 Tenöre ist somit außergewöhnlich groß. Wer hier allerdings ausschließlich klassische Themen, Opernarien und dergleichen erwartet hatte, musste überrascht konstatieren, dass das Spektrum der Tenöre um vieles größer ist. Längst hat das Cross Over hier Einzug gehalten. Neben berühmten Klassikern wie etwa dem Trinklied aus La Traviata gehören Ohrwürmer wie beispielsweise Maria aus der West Side Story längst zum Repertoire. Problemlos stehen Titel von John Lennon und Klassiker wie „Dein ist mein ganzes Herz“ nebeneinander. Eine Hommage an die „erste Boy Group de Welt“, an die Beach Boys, wurde mit heftigem Applaus bedacht. Während im ersten Teil der Show ein eher klassisches Repertoire dominierte, wurde es nach der Pause rockiger.
Natürlich werden die Sänger von Livemusik begleitet, von einem Trio, das zu zwei Dritteln aus Frauen besteht, denn „ganz ohne Weiber geht die Chose nicht“.
Die musikalischen Arrangements hat Peter Moss, der für zahlreiche Erfolge unter anderem mit Roger Whittaker, Rondo Veneziano und Precious Wilson steht, geschrieben. Er war nicht nur der Produzent der Rocky Horror Show Greatest Hits CD und anderer Erfolge im Soul, Pop und Rock, sondern auch ausgesprochen erfolgreich im klassischen Bereich, in dem er unter anderen mit der weltweit bekannten Sopranistin Deborah Sasson zusammenarbeitet, beispielsweise als Arrangeur, musikalischer Leiter und Dirigent für das „Phantom der Oper“, das in diesem Jahr bedauerlicherweise nicht in Merzig gastiert. Deborah Sasson hat die musikalische Beratung für das Konzept der 12 Tenöre übernommen. Ihre große Erfahrung und ihre international erfolgreiche Karriere sind gleichermaßen Garanten für den Erfolg der aktuellen Show. Das Merziger Publikum war jedenfalls begeistert, die Künstler wurden mit lang anhaltendem Applaus gefeiert.