Pachten. Jubiläum bei den Päther Dickkäpp, 2 x 11 Jahre alt ist der Verein in diesem Jahr, Grund genug die Gala-Kappensitzung zu einem besonderen Ereignis werden zu lassen. Das kündigte sich nicht nur in einem außergewöhnlichen Programm an, sondern auch durch die Teilnahme zahlreicher „offizieller“ Gäste an. Unter ihnen weilte auch das saarländische Prinzenpaar des Jahres Margret II. und Jörg II vom Nohner Carnevalsverein „Die Rutzenbuhnen“.
Eröffnet wurde die Kappensitzung durch Präsidentin Petra Schmitt, die die Besucher willkommen hieß und unter den Gästen auch Bürgermeister Franz Josef Berg willkommen hieß.
Nach dem Einmarsch aller Garden und Akteure übernahm Sitzungspräsident Jürgen Bollbach das Mikrofon und damit auch die Regie über die Sitzung mit gewohntem Charme und Witz. Eine weitere Gewohnheit sollte ich schon bald ankündigen: es wurde „gegottschalkt“, was heißt Zeitpläne waren schon bald Makulatur….
Was allerdings niemanden störte, denn viele Programmteile kamen so gut an, dass Zugaben unvermeidlich wurden -und die stehen nun mal nicht im Zeitplan.
Tänze spielen im Programm der Dickkäpp schon längere Zeit eine wichtige Rolle, so auch in diesem Jahr. Gleich zu Beginn stand der Marschtanz der Minigarde und der Huldigungsmarsch der Juniorengarde auf dem Plan, gefolgt vom Tanzmariechen Giuliana Zenner. Dem Nachwuchs gibt man in Pachten gerne eine Chance, die diesmal von Sophie Schöfisch und Vanessa Graf gut genutzt wurde. Tanzmariechen Fabienne Ewen präsentierte hernach seine Fähigkeiten bevor die Jugendgarde mit dem Schautanz „Summer and Wintertime“ viel Beifall erhielt. Diakon Lars Meiser hatte einige Spitzen parat, als er in seiner Büttenrede „Die Church-Card“ zückte. Die Playbackgruppe hatte alte Fasendhits einstudiert, die zum eifrigen Mitsingen anregte. Alfons Rodhighiero hatte seine Büttenrede „da Beppo von Wellingen“ überschrieben. Und der Beppo hatte so manches erlebt, das die Lachmuskeln der Besucher mächtig reizte. Nachdem die Juniorengarde ihren Schautanz „Wir werden Teens“ aufgeführt hatte, folgte ein Programmteil, der sich immer mehr zu einem der Höhepunkte der Sitzung entwickelt: der Auftritt der Sketchgruppe. Diesmal traf sie sich am Gemüsestand, an dem allerlei Erlebnisse ausgetauscht wurden. Einen amüsanten Tanz hatte das Männerballett Steinberg einstudiert, in dem sie das Thema „In the army now“ darstellte.
Christine Henseleit, seit einigen Jahren aus der Pachtener Fastnacht nicht mehr wegzudenken, hatte diesmal eine Englandreise angetreten, bei der sich mit „em Lisbeth“ , der Queen also, anfreundete und mit dieser so manches amüsante Erlebnis hatte. Danach wieder Tänze, zunächst die Golden Girls, die Impressionen zu Katja Ebsteins Hit „Theater“ aufbereitet hatte. Das Männerballett kam nach ihrem Schautanz „Mexico“ nicht ohne Zugabe von der Bühne.
Einen weiteren Höhepunkt hatten die Dickkäpp sich bis zum Schluss aufgehoben, ein Höhepunkt, der zugleich auch Abschied bedeutete. Kultfigur „Emanuela“, die seit sechs Jahren vergeblich versucht hatte, einen Prinzen zu ergattern, gab ihre Versuche auf und verabschiedete sich von der Bühne, allerdings nicht ohne einen Hoffnungsschimmer auf ein Comeback „irgendwann“ in den Raum zu stellen, „denn das machen ja alle Stars“, wie Emanuela Darsteller Bernhard Schmitt ankündigte. Es war deutlich nach Mitternacht, als das große Finale mit allen Teilnehmern die Sitzung beendete.