Entlastung für Fraulauterner Bürger

Saarlouis-Fraulautern. Mit dem Anschluss der Firmen Nedschroef und der Verzinkerei Becker an die B51neu wird eine erhebliche Verkehrsentlastung für die Fraulauterner Bürger in die Wege geleitet. Diese Baumaßnahme wurde jetzt gemeinsam von Staatsekretär Jürgen Barke und der Saarlouiser Verwaltungsspitze begonnen.
6010Bislang finden rund 25 000 LKW An- und Abfahrten in die beiden Unternehmen jährlich statt. Dieses hohe LKW Aufkommen verursacht nicht nur zahlreiche Abgase, sondern sorgt auch für regelmäßige Rückstaus bis in die Saarbrücker Straße, schilderte Josef Feiler von der Interessengemeinschaft Fraulauterner Bürger und Vereine. Er betonte „Mit dieser Maßnahme wird ein wichtiger Baustein zur Entlastung der Bürger und mehr Sicherheit für unsere Kinder auf dem Weg zur Schule erreicht“.
Da es keine Umgehung Fraulautern gibt, werden die Straßen „An der Saar“, Wirthstraße und Klosterstraße von dem hohen Verkehrsaufkommen stark belastet. Die Verzinkerei Becker kann derzeit nur über einen schienengleichen Bahnübergang erreicht werden. Seit mehr als zwei Jahrzehnten diskutiere man die Möglichkeiten der Anbindung an die B51neu. „Mit drei Oberbürgermeistern haben wir in dieser Zeit Gespräche geführt“, sagte Feiler. Für das Vorhaben wurde 2001 eine Machbarkeitsstudie erarbeitet, aber Bund und Land verweigerten finanzielle Hilfen und so geschah nichts, bis Oberbürgermeister Roland Henz im Jahre 2006 alle Beteiligten sowie den Wirtschaftsminister an einen Tisch holte. Die sich dabei entwickelnde Einigung ermöglichte den jetzigen Baubeginn. Beide Firmen waren bereit, große Grundstücksflächen an die Stadt abzutreten. Vier Hauseigentümer waren bereit, ihre Anwesen aufzugeben, und trugen so dazu bei, dass die Maßnahme umgesetzt werden kann. „Es ist wichtig, dass die hier ansässigen Betriebe ein gutes Verhältnis zu den Bürgern haben“, sagte Barke. Trotz Sparmaßnahmen bei Ländern und Kommunen müssen notwendige Investitionen, wie eine solche Maßnahme sie darstelle, unbedingt getätigt werden“, unterstrich er. Die Kosten der Maßnahme betragen rund 2,08 Mio. Euro, davon rd. 707.000 für den Grunderwerb, 220.000 für die Abrissmaßnahmen und 1,155 Mio. für die Tiefbauarbeiten. Das Land beteiligt sich mit 70 Prozent an den Kosten, die Stadt Saarlouis übernimmt 30 Prozent.
Den Startschuss gaben Oberbürgermeister Roland Henz, 6028Bürgermeister Klaus Pecina und Beigeordneter Manfred Heyer gemeinsam mit  Staatssekretär Barke. Nach den offiziellen Erklärungen bestieg Baudezernent Manfred Heyer das Führerhaus des Baggers, um den ersten Schaufelschlag zum Abriss des ersten Gebäudes selbst auszuführen. Die Bauzeit beträgt voraussichtlich ein Jahr. Die Anbindung erfolgt über eine neue Linksabbiegespur. Gleichzeitig wird die Lärmschutzwand geöffnet bzw. versetzt, was für die Anlieger jedoch keine Benachteiligung in Sachen Lärmschutz bedeutet. Der schienengleiche Bahnübergang wird stillgelegt (sb/red)

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