6 Minuten zeigten den Unterschied

Royals siegten mit 94:73 gegen  TOWERS Speyer-Schifferstadt

Saarlouis. Wenn man sein Heimspiel mit 94:73 gewinnt, reden alle von einem deutlichen, klaren Sieg. Ganz so einfach und leicht war es aber beim Comeback von Aufbauspielerin Isabelle Comteße am in der Saarlouiser Stadtgartenhalle nicht. Die Royals hatten den besseren Start, kamen relativ gut ins Spiel und legten eine 6:0 Führung vor. Drei Minuten vor dem Ende des 1. Viertels führte der Tabellenführer der Süd-Staffel der 2. Bundesliga mit 18:12 gegen die TOWERS und vernachlässigte plötzlich die Verteidigung, richtiger, sie fand nicht mehr statt. Die Folge: Die Gäste holten Punkt um Punkt auf, das Viertel ging mit 24:22 an die TOWERS. Auch den 2. Spielabschnitt begannen Gäste stark. Nach den ersten vier Minuten führten sie mit 36:30. Doch wie der Blitz aus heiterem Himmel folgte jetzt ein Sechs Minuten Lauf der Royals, von denen sich die Gäste aus Rheinland-Pfalz nicht mehr erholen sollten. 25:2 Punkte (!) angeführt vom US-Duo Marsh/Planeta bescherte der Mannschaft von Cheftrainer René Spandauw eine komfortable 55:38 Halbzeitführung. "Wir haben mit unserer Leistung am Limit gespielt und uns – von diesen 6 Minuten der Royals im 2. Viertel – nach der Halbzeitpause nicht mehr wirklich erholt", bilanzierte Ruben Zieger, Assistenztrainer der TOWERS, nach dem Spiel beim Pressegespräch.Mit einem 18:18 im 3. Viertel wurde Speyer auf Distanz gehalten, ehe sich die Royals das Schlussviertel mit 21:17 sicherten und am Ende deutlich siegten.
Royals-Cheftrainer René Spandauw: "Wir haben einen zerfahrenen Spielbeginn hingelegt, am Anfang einfach nicht verteidigt und Speyer viel zu viel erlaubt. Mit besserer Defensive haben wir zu unserem Spiel gefunden, hielten das Tempo hoch und haben damit die TOWERS überrannt. Ohne große Leistung in der 2. Halbzeit haben wir das Spiel gewonnen".
Eine herausragende Leistung lieferte Meredith Marsh ab. Sie erzielte 38 Punkte und angelte sich 7 Rebounds. Colleen Planeta steuerte 26 Punkte und 12 Rebounds bei.
13 Minuten Spielzeit gab Royals-Cheftrainer René Spandauw Rückkehrerin Isabelle Comteße, deren vorgezogenes Comeback sich aufgrund der verletzungs- und krankheitsbedingten, dünnen Personaldecke am späten Freitagabend abzeichnete.
Die Entscheidung für dieses Comeback fiel erst zwei Tage vor dem Spiel am späten Freitagabend. Isabelle Comteße hatte eigentlich nach der Saison 2010/11 die Basketballschuhe an den berühmten Nagel gehängt. Im Gespräch mit uns sagte die sympathische 30jährige, sie habe sich jedoch bereit erklärt, im Notfall wieder einzuspringen. Diese Situation entstand jetzt wegen des verletzungsbedingten Ausfalls von Jamailah Adams und dem Ausstieg von Annika Klein aus dem Kader der Saarlouiser. Gleichzeitig musste Gina Groß wegen ihres Studiums in Chemnitz bleiben, so dass ein personeller Engpass entstand. Für diejenigen, die es nicht mehr wissen: Isabell Comteße hatte von bereits von 2005 bis 2011 für die Royals gespielt und dabei so starke Spiele geliefert, dass ihr Name mit einem Ausrufezeichen im Notizbuch des Nationaltrainers gestanden haben soll.
"Jeder hat heute gesehen, wie wichtig Isabelle für uns ist und werden kann. Mit wenig Training, weil jetzt am Wochenende alles sehr schnell ging, hatte sie einen guten Einstand. Ich bin froh, dass sie sich zu diesem Schritt entschlossen hat und der Mannschaft auf unserem Weg helfen will", beurteilte René Spandauw den Einsatz der 30jährigen Aufbauspielerin.

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