Unternehmerfrühstück mit dem Wirtschaftsminister

WFUS_Unternehmerfrühstück 2013 mit Wirtschaftsminister Heiko Maas
pdl/Foto:Brigitta SchneiderKreis Saarlouis. Das schon traditionelle „Unternehmerfrühstück mit dem Wirtschaftsminister“ bietet die beste Gelegenheit für die Wirtschaftsakteure, insbesondere die Unternehmen im Landkreis Saarlouis, sich mit dem amtierenden Wirtschaftsminister auszutauschen und neue Kontakte untereinander zu knüpfen, stellte der Geschäftsführer des Wirtschaftsförderungs-Verbandes Untere Saar (WFUS), Jürgen Pohl, zu Beginn der Veranstaltung, an der rund 130 Unternehmen teilnahmen, fest. Landrat Patrik Lauer ging bei der Eröffnung in den Räumen der UWS/Die Berater in Saarlouis auf die aktuelle Situation der beiden größten Arbeitgeber im Landkreis Saarlouis – Ford-Werke und Dillinger Hüttenwerke – ein. Bezüglich des bereits spürbaren Fachkräftemangels forderte er, gute Arbeitsplätze auch gut zu bezahlen. „Nur so bestehen wir den Konkurrenzkampf mit anderen Regionen.“ Landrat Patrik Lauer lobte am Beispiel „Lisdorfer Berg“ die „sehr offensive Ansiedlungspolitik“ des saarländischen Wirtschaftsministeriums. Seine Aussage, die Abwanderung junger Menschen zu stoppen, hänge von guten Arbeitsplätzen und dem Bildungsangebot ab, regte zahlreiche Firmenvertreter zu Diskussionen über das Sprachenangebot an den Schulen an. WFUS_Unternehmerfrühstück 2013 mit Wirtschaftsminister Heiko Maas
pdl/Foto:Brigitta Schneider

Azubis aus Frankreich?
Wirtschaftsminister Heiko Maas referierte eingangs über „Gute Wirtschaft – gute Arbeit – Strategien für die nächsten Jahre.“ Die klassischen Existenzgründerprogramme gelte es weiter auszubauen und auch die Möglichkeiten, an Gründerkapital zu kommen, zu vereinfachen. Bezüglich der Förderung von kleinen und mittelständischen Unternehmen durch das Wirtschaftsministerium kündigte Maas, dass die Programme überarbeitet würden. Seine Aussage:“ Wir werden Azubis von außen brauchen“, ließ viele Unternehmer aufhorchen. Er sprach in diesem Zusammenhang die 25-prozentige Jugend-Arbeitslosigkeit in Frankreich an.
Dem Wirtschaftsminister macht es Sorgen, dass immer noch sechs Prozent der Jugendlichen die Schule ohne Abschluss verlassen. „Anschluss direkt“ sei ein auf drei Jahre ausgelegtes Programm,
WFUS_Unternehmerfrühstück 2013 mit Wirtschaftsminister Heiko Maas
pdl/Foto:Brigitta Schneiderdass es ermögliche, den Hauptschulabschluss nachzuholen und die Schulabbrecherquote zu reduzieren. Maas berichtet von Überlegungen, den „kleinen Gesellenbrief“ einzuführen, Migranten ohne Beruf und Ausbildung zu unterstützen und auch Frauen die Rückkehr in den Job zu erleichtern. Er ging auch auf die Landzeitarbeitslosigkeit ein und versicherte, dass ein drei Millionen-Programm für die Rückführung in die Arbeit aufgelegt werde.
Landrat Patrik Lauer und WFUS-Geschäftsführer Jürgen Pohl hat der große Erfolg des 5. Unternehmerfrühstücks bewogen, die Reihe im nächsten Jahr fortzusetzen.
Der Landkreis Saarlouis mit seinem Wirtschaftsförderungsverband wird auch in Zukunft wichtige Themenfelder für die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit des regionalen Wirtschaftsstandortes besetzen und als zentraler Ansprechpartner vor allem für die kleineren und mittleren Unternehmen und Betriebe im Landkreis tätig sein. (pdl/red, Fotos: pdl)

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