Merzig. Zum dritten Mal hat man in Merzig eine weihnachtliche Zeitreise unternommen und mit dem fabelhaften Weihnachtsspektakulum und mit einem mittelalterlichen Weihnachtsmarkt zahlreiche Besucher in die Stadt gelockt. Eröffnet wurde das Spektakulum vom ersten Beigeordneten der Stadt, der in wenigen Tagen sein Amt als neuer Bürgermeister der Stadt Merzig antreten wird. Er hieß die Standbetreiber und Künstler willkommen, dankte, dankte dem Unternehmen „Fantashion“ unter der Leitung von Karl Raczek für die Organisation und Durchführung des Spektakulums ebenso wie den Mitarbeitern des Stadtmarketings und des städtischen Bauhofs für ihr Engagement.
Musikalisch eingeleitet wurde die Eröffnung durch die Gruppe „Filia irata“. Die zornigen Töchter, die erstmals in Merzig auftraten, erhielten auch im Verlauf des Abends viel Applaus für ihre teilweise frechen Lieder, die von mittelalterlichen Instrumenten begleitet wurden. Auch die Stelzengestalten, die sich überall im Marktgeschehen bewegten und manchen Schabernack spielten waren eine eigene Attraktion, ebenso wie die „Feuervögel“, die mit ihren atemberaubenden Spielen mit dem Feuer beeindruckten. „Amo, der Barde“ unterhielt mit schottischen Liedern.
Am Samstag und Sonntag, trägt die mittelalterliche Folkloreband „Les Derniers Trouvères“ aus Paris zusätzlich zur Unterhaltung bei. Ein vielseitiges Kinderprogramm mit Kamel-, Pony- und Eselreiten sowie einer Handwerkszone, in der die Kinder basteln können, trägt zur Unterhaltung für die kleineren Besucher bei.
Rund 60 Händler bieten ihre Ware feil, teilweise von weit her angereist. So kommen beispielsweise Händler aus Ungarn, aus Frankreich, aus Südtirol, natürlich aus vielen Teilen Deutschlands und halten ausgesprochen vielseitiges Angebot bereit. So sind beispielsweise Siegi Platzer und Frau Dr. Traude Horvath bereits zum dritten Mal in Merzig und präsentieren ihre Stilfser Bergkräuter, die in den Südtiroler Alpen auf einer Höhe von 1300 Metern angebaut werden und auf schonende Weise zu ebenso schmackhaften wie gesunden Teesorten verarbeitet werden.
Erstmals dabei ist Heiko Dunkel mit seinem mittelalterlichen Badehaus. Hier ist eine große Badewanne mit heißem Wasser gefüllt, das ähnlich wie im Mittelalter in großen Bottichen aufgewärmt und dann eingefüllt wird. Dem Wasser wird aus hygienischen Gründen Aktivsauerstoff beigefügt. Im Mittelalter etwa bis 1550 nahm man in solchen Badehäusern sein Bad ein und wurde auch von fleißigen Händen gewaschen – das ist heute natürlich nicht mehr gestattet. Trotzdem stellt das mittelalterliche Badehaus eine Attraktion dar, das viele neugierige Besucher anlockte und anlockt. Erstmals auf dem Markt wird eine ungarische Ocarina, ein kugelförmiges Blasinstrument aus glasiertem Terrakotta angeboten. Daneben gab es zahlreiche weitere mittelalterliche Angebote, Textilien, Wappen, Schwerter, unterschiedlich Kerzen und natürlich zahlreiche kulinarische Genüsse, oft auch mit mittelalterlichem Einschlag, natürlich auch zum mitnehmen.
Das fabelhafte Weihnachtsspektakulum dauert bis einschließlich zum 15. Dezember. Geöffnet ist es am Samstag von 11 bis 22 Uhr sowie am Sonntag von 11 bis 20 Uhr. Der Eintritt ist wie bisher immer frei und ein Besuch allemal lohnenswert.
Parallel zu dem Markt sind die Merziger Geschäfte am Samstag bis 20 Uhr geöffnet und laden zum weihnachtlichen Einkauf ein.