Halle/Saarlouis. Jetzt ist es ein perfekter Jahresbeginn! Am letzten Wochenende der Einzug in die Finalrunde des DBBL-Pokals mit dem Sieg in Freiburg und damit verbunden die Qualifikation für das diesjährige TOP 4. Nächster Coup in Liga 1 ein 79 .62 Auswärtssieg beim bisherigen Tabellenzweiten, den SV Halle Lions. Dabei waren die Vorzeichen dieses Spiels alles andere als optimal. Am frühen Morgen eine knapp 600 km lange und strapaziöse Anreise in die Stadt an der Saale, einige Spielerinnen vom Pokalviertelfinale in Freiburg angeschlagen, Kimmi Pohlmann gesundheitlich beeinträchtigt und Gina Groß musste krank komplett passen.
Trotzdem entwickelte sich von Anfang an ein sehr hochklassiges Spiel in der Sporthalle Burgstraße. Keisha Hampton hatte nach 58 Sekunden bereits zwei Fouls auf dem Konto, das Team fünf Fouls nach drei Minuten. Das 1. Viertel verlief ausgeglichen, die Lions lagen nach den ersten 10 Minuten mit 17:14 in Front.
Ein 6:0 Lauf brachte Anfang des 2. Viertels eine 22:18 Führung zu Gunsten der Royals. Ab diesem Zeitpunkt wurde der Vorsprung langsam aber stetig ausgebaut. In der 16. Minute beim Stand von 24:35 musste Saarlouis’ Cheftrainer René Spandauw Brittany Kennedy und Jamailah Adams foulbelastet pausieren lassen. Dank eines Dreiers von Levke Brodersen lautete der Halbzeitstand 42:32 zu Gunsten der Saarländerinnen.
Der dritte Spielabschnitt war eine Höchstleistung in der Offensive. Die Royals spielten tolle Fastbreaks und sehr gut herausgespielte Halbfeldangriffe im Wechsel. Auch die Lions spielten sehr gut, konnten sich jedoch nicht entscheidend nähern. Allein Kayla Tetschlag erzielte in diesem Viertel 10 Punkte.
Im Schlussviertel verlor das Spandauw-Ballet etwas die Konzentration, wodurch Halle sich die letzten 10 Minuten Spielzeit mit 14:10 sicherte. Zudem musste Spandauw Levke Brodersen in diesem Spielabschnitt ebenfalls krankheitsbedingt schonen und trotzdem hatte die 19-Jährige eine sehr gute Spielbilanz (15 Punkte, u.a. mit drei Dreiern, vier Assists und keinen Ballverlust). Die Viertelergebnisse im Überblick: 17:14, 15:28, 16:27, 14:10.
Das Fazit von René Spandauw fiel entsprechend positiv aus. “Eine grandiose Teamleistung hat meine Mannschaft abgeliefert, wobei die Dominanz im Reboundverhalten (29:48) sensationell war. Ihre Chance genutzt haben heute Joana Meyer und Sandra Wimmer. Sie mussten mehr spielen, weil Gina Groß wegen Krankheit komplett ausfiel und Kimmi Pohlmann nach nur einer Minute Spielzeit krank kapitulieren musste. Die Mannschaft hat heute die taktischen Vorgaben extrem gut umgesetzt”.
Topscorerin der Royals war Kayla Tetschlag mit 23 Punkten und 8 Rebounds.
Die Royals belegen damit punktgleich mit Marburg und Herne den fünften Tabellenplatz. Am nächsten Spieltag kommen die „Eisvögel“ aus Freiburg nach Saarlouis in die Stadtgartenhalle. Das Spiel beginnt am 19.01. um 15.00 Uhr.