Brotdorf. Wenn die Brotdorfer „Freesch“ zu quaken beginnen, dann weiß man, die „Faasend“ ist nicht mehr weit. Gequakt wird zumeist im Teich Germania, der dann bumsvoll ist, Sitzplätze sind absolute Mangelware. Und dass die Quakenbacher ihr Handwerk verstehen, sieht man an der langen Liste der Ehrengäste, unter ihnen Bürgermeister Marcus Hoffeld, der Präsident des Regionalverbandes Merzig-Wadern im Verband Saarländischer Karnevalsvereine, Helmut Wagner, der Ehrenpräsident der Quakenbacher, Helmut Backes, Freeschenkönigin Natascha I., Ortsvorsteher Torsten Rehlinger und viele mehr.
Das Programm war einmal mehr vielfältig, manches wurde durch den berühmten Kakao gezogen. Brotdorf entwickelt sich immer mehr zu einer Gardehochburg querbeet durch die verschiedenen Altersstufen, angefangen von der Kindergarde „Quackis“ über die Jugendgarde „Las Ranas, die Tanzmariechen Vanessa Braun und Hannah-Lena Grawinkel,, dem Tanzpaar Jolina Schulz und Sebastian Wächter, den „Golden Girls“ bis hin zum Männerballett „Flotte Hüpfer“.
Eine Reihe von Büttenreden heizten die Stimmung an wie etwa Klaus und Maja (Bernhard Schmitt und Christine Henseleit von den Päther Dickkäpp), die ihren Senf zur „Shopping Queen“ gaben und dabei auch gegenseitige Seitenhiebe nicht ausließen. Oder die Zwei von „Hawai fünf-null“ (Axel Jost und Gerhard Enzweiler), die stilgerecht in der Polizeiuniform früherer Tage auftraten. Auch wenn König Alfons abgedankt habe gebe es genügend Kriminalität in der Region berichteten die beiden, etwa um sich greifender Exhibitionismus. So habe ein Mann sein allerbestes Stück präsentiert – sein Opfer meinte allerdings trocken dazu, „jetzt weiß ich was ich beim Einkaufen vergessen hab‘,: die Shrimps!“ Sie berichteten von der ungeklärten Brandstiftung beim Bürgermeister,
bei der dessen gesamte Privatbibliothek – zwei Bücher - total vernichtet worden seien und hatten mancherlei Aktivitäten der verschiedensten Art beobachtet.
Ein Stargast aus Las Vegas machte seine Visite und hatte als berühmter Bauchredner seine Puppe dabei, die allerdings selten das sagte,, was ihr Herr und Meister hören wollte. So begrüßte die Puppe den Herrn Pastor und seine Gemahlin. Als sie gemahnt wurde „der hat doch das Zölibat“ meinte sie dann schnippisch „dann begrüß‘ ich den Kleinen halt auch noch“ –Lacher waren garantiert. Und der Stargast aus Las Vegas entpuppte sich als Prinz Franz II. begleitet von der lebenden Puppe Gertrud Wagner.
Eine scharfe Zunge hatte einmal mehr die Putzfrau Erna alias Menningens Ortsvorsteherin Rosi Gruhn, die aus der Brotdorfer Bütt ebenfalls nicht mehr wegzudenken ist.
Die Stimmungswellen schlugen an diesem Abend jedenfalls hoch, dazu trug auch die locker-lustige Moderation von Sitzungspräsidentin Annette Philipp bei, so dass die Brotdorfer lange ausharrten.