Merzig. Der Sieg bei den Landesmeisterschaften im Juli war eine Überraschung .Jetzt folgte eine kleine Sensation: Die Gymnastinnen der RSG Merzig konnten sich bei ihrer ersten Deutschen Meisterschaft in Gymnastik und Tanz in Witten durchsetzen und den Titel holen! „Unser Ziel war ein Treppchenplatz. Dass wir nun gleich die Goldmedaille mit nach Hause bringen konnten, macht uns natürlich mehr als stolz“, sagt Trainerin und Teilnehmerin Michelle Lesch.
Die RSG Merzig dominierte gleich zu Beginn den Vorkampf vor dem TSV Graben und dem TV Langen. Nach kleinen Fehlern in der Gymnastik begann dann das Zittern um das Ergebnis des Mehrkampffinales am Samstagabend. Doch das Team überzeugte mit der ausgefallenen Choreografie zu „Barock’n Roll“ mit zwei Bällen und vier Reifen sowie mit ihrem Tanz „Gut gegen Böse“ und begeisterte Kampfgericht und Publikum gleichermaßen. Gemeinsam mit dem TSV Stein platzierten sich die Merziger Athletinnen auf dem oberen Podest. Den dritten Platz belegte die Mannschaft aus Graben. Insgesamt gingen 13 Teilnehmer an den Start.
Die gute Präsentation im Vorkampf bedeutete natürlich auch den Einzug in die Einzelfinals am Sonntagmorgen. Hier konnte das bunt gemischte Team aus ehemaligen Spitzengymnastinnen im Alter von 20 bis 33 Jahren dann noch einmal punkten: Silber für ihre Gymnastikdarbietung. Die Jüngste im Bunde dabei ist Cathrin Puhl, die noch vor zwei Jahren für die Deutsche Nationalmannschaft in der Rhythmischen Sportgymnastik an den Olympischen Spielen teilnahm. „Nachdem ich den Leistungssport aufgegeben habe, bin ich froh, einfach mal nur Spaß am Sport zu haben, ohne den enormen Erfolgsdruck. Und den hatten wir auf jeden Fall. Wir sind eine tolle Truppe – Gewinnen ist so doppelt schön“, freut sich die 20-Järige. Zusammen mit ihrer Schwester Nathalie Puhl, Verena Hilt, Michelle Lesch, Aline Löhfelm, Chantal Naumann, Monja Schürmann und Julia Unfricht war im Einzelfinale Tanz dann noch ein guter vierter Platz drin.