Trotz Sparzwängen Investitionen mit Augenmaß

Dillingen. Der Dillinger Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung den Haushalt der Stadt Dillingen für das Jahr 2016 verabschiedet. Demnach beläuft sich das Haushalts-Defizit auf 6,42 Millionen Euro. Das vorausgesagte Haushalts-Defizit für 2016 relativiert sich wiederum mit Sicht auf die darin enthaltenen nicht zahlungswirksamen Aufwendungen und Erträge, wie zum Beispiel Abschreibungen in Höhe von 3,1 Millionen Euro, auf 3,3 Millionen Euro.
„Die Stadt Dillingen kann wie viele andere Kommunen den Haushaltsausgleich nicht aus eigenen Kräften erreichen und gleichzeitig noch mehr Lasen und Aufgaben erfüllen“, stellte Bürgermeister Franz-Josef Berg fest. „Die Unterbringung von Flüchtlingen erfordert nach wie vor große Kraftanstrengungen. Trotz Zuschüsse von Bund und Land, unter anderem zur Schaffung von Wohnraum, reicht das Geld nicht, um die Kosten zu decken. Daher fordere ich Bund und Land auf, sich stärker als bisher finanziell an den Kosten zu beteiligen und mehr Mittel für diese gesamtgesellschaftliche Aufgabe bereitzustellen“, erklärte Berg.
Die Haushaltsjahre 2013 und 2014 haben durch hohe Kreisumlagen, das Wegbrechen von Gewerbesteuereinnahmen und durch hohe Kassenkredite belastende Voraussetzungen für die Folgejahre geschaffen. Auch 2016 ist die Gewerbesteuer im Haushaltsansatz mit 13 Millionen Euro auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Die Kreisumlage wird sich um 430.000 Euro auf 12,8 Millionen Euro erhöhen. „Haushaltspolitisch müssen wir mit Augenmaß agieren, weitere Einsparmaßnahmen durchführen und einnahmeverbessernde Maßnahmen realisieren“.
10,63 Millionen Euro investiert die Stadt in die Infrastruktur Dillingens. Beispielhaft zu nennen sind: Die Umfeldgestaltung des Lokschuppens mit 1,4 Millionen Euro, davon sind Zuschüsse in Höhe von 1 Million Euro zu erwarten. Für die Sanierungen der Sporthalle Merziger Straße sind rund 300.000 Euro vorgesehen, für die Sanierung des Rasenplatzes an der Papiermühle 85.000 Euro, für Brandschutzmaßnahmen an Schulen in Höhe von 464.000 Euro und Kindertagesstätten in Höhe von 180.000 Euro. Der Neu- und Umbau der Kindertagesstätte kostet 2,5 Millionen Euro, wird von Land und Kreis mit 1,5 Millionen Euro gefördert. Die Stadt investiert in bauliche Maßnahmen im Pachtener Bruchweg und in den Endausbau Buchenhain. Der EVS plant in diesem Jahr den Bau eines neuen Wertstoffhofes.
„Trotz auferlegten Sparzwängen und einer angespannten Haushaltslage sehe ich die Weiterentwicklung Dillingens auf einem guten Weg“, sagte Berg. Investitionen stärken zudem weiter das Profil Dillingens als attraktive Wohn-, Schul-, Kultur- und Sportstadt. Das Kulturprogramm enthält unter anderem die Kulturbühne Innenstadt, das Stadtfest vom 9. bis 11. Juni, die zweite Auflage des Dillinger Oktoberfestes, hochkarätige Konzert- und Theaterabende. Der Firmenlauf, in diesem Jahr erstmals unter dem Slogan „B2Run“, erhält eine weitere Imageaufwertung der Stadt. (dpd)

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