Kein Spiel für schwache Nerven

Royals Damen siegen im ersten Halbfinalspiel knapp mit 62:59

Saarlouis. Zeitweilig auf Messers Schneide stand das 1. Halbfinalspiel der Saarlouis Royals gegen den TC Herne. Im ersten Viertel gab es einen durchwachsenen Start. Dennoch setzten sich die Royals mit 21:14 durch. Wer allerdings angenommen hatte, er könne sich jetzt beruhigt zurücklehnen, sah sich bald eines besseren belehrt: im zweiten Viertel drehten die Gäste den Spieß um, während bei den Royals die Treffsicherheit zu wünschen übrig ließ. Die Hernerinnen holten sich diesen Spielabschnitt klar mit 20:10 und gingen mit einer 34:31 Führung in die Pause. Ob Royals Trainer Saulius Vadopalas 1735da etwas Zielwasser in den Pausentee gegossen hatte, ist nicht bekannt, auf jeden Fall nahm die Treffsicherheit der Gastgeberinnen etwas zu. Dennoch blieb es ein Spiel auf Augenhöhe, man merkte in jeder Phase des Spiel, dass der Tabellenzweite der Hauptrunde gegen den Tabellendritten spielte. Ebenso hatte sich bei allen Spielerinnen die Bedeutung des Spiels festgesetzt, Nervosität bestimmte vielerlei Aktionen und führte auf beiden Seiten zu Fehlern. Im vierten Spielabschnitt schienen sich die Royals absetzen zu können, doch in der Schlussphase kamen die Gäste noch einmal auf, lagen 23 Sekunden vor Schluss nur noch mit 57:60 zurück. Stina Barnert konnte dann zwei Freiwüfe verwandeln, 57:62, 12 Sekunden vor Schluss, drei Freiwürfe für Herne, Whitney-Erinn Boddie verwandelte zwei davon, 59:62. Noch einen Versuch einen Dreier aus der Distanz zu werfen, daneben – der Sieg blieb bei den Royals zu Hause, die erste Hürde war genommen. Am Freitag hat dann Herne sein Heimspiel und dort wird es sicher nicht einfacher werden.
Herne Coach Marek sagte nach dem Spiel“ das war nicht unbedingt ein Basketball Highlight, aber ein Spiel nach dem Geschmack der Zuschauer, spannend, mit vielen knappen Szenen. Saarlouis hat verdient gewonnen, aber wir haben es versäumt in unserer starken Phase den Sack zuzumachen. Aber wir wollen am nächsten Sonntag wiederkommen und deshalb werden wir unser Heimspiel am Freitag gewinnen“.
1745Der Saarlouiser Trainer Saulius Vadopalas sagte. „Es war ein typisches Play Off Spiel mit der entsprechenden Nervenanspannung. Wir haben dem Gegner in vielen einfachen Situationen Geschenke gemacht. Das werden wir analysieren. Am Freitag in Herne müssen wir deutlich besser spielen“.
Bekanntlich werden die Play Off Spiele im Best of Three Modus ausgetragen. Saarlouis ist mit seinem Sieg zunächst einmal mit 1:0 in Front. Sollte das nächste Spiel in Herne gewonnen werden, stehen die Royals im Finale, vermutlich gegen den TSV Wasserburg, der sein erstes Spiel gegen Marburg verhältnismäßig klar mit 78:57 gewonnen hat. Sollte Herne am Freitag seinen Heimvorteil nutzen können, stünde am kommenden Sonntag das Entscheidungsspiel in Saarlouis an.
Topscorerinnen auf Saarlouiser Seite waren Sabine Niedola mit 19 Punkten und acht Rebounds und Stina Barnert mit 18 Punkten. Erfolgreichste Schützin der des TC Herne war Katharina Fikiel mit 19 Punkten.

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