Die Sprache der Farben

Merzig. Im Ausstellungsraum der Fellenbergmühle ist bis zum 2. Oktober eine Ausstellung von zwei Malerinnen aus der Region zu sehen. Gemeinsam haben die beiden Künstlerinnen Monika Heinz und Jennifer Maria Schneider der Ausstellung einen Namen gegeben: „Wenn Farbe unsere Sprache wäre“, lautet er. Begrüßt wurden die zahlreichen Besucher durch den Vorsitzenden des Fördervereins Fellenbergmühle, Hans Madert, der unter den Gästen4417 Bürgermeister Marcus Hoffeld willkommen hieß. Dieser erklärte, er freue sich darüber, dass mit Monika Heinz eine langjährige Mitarbeiterin der Stadtverwaltung ihr Werk präsentiere. Auch die zweite Künstlerin habe durch die Tätigkeit ihres Ehemannes bei der Stadtverwaltung eine Beziehung zu Merzig. Die Laudatio hielt Ortsvorsteher Manfred Klein, selbst ein passionierter Maler.
Er schilderte den Weg beider Malerinnen zu ihrer Kunst. Für die 1952 geborene Monika Heinz änderte sich um die Jahrtausendwende das Leben gravierend: sie entdeckte die Malerei für sich. Nach 4419ersten Versuchen mit Malstiften, Kreide, Pastell und Ölfarben gelangte sie zu den Acrylfarben, heute ihr Lieblingsmaterial. Auf eine bestimmte Stilrichtung hat sie sich nicht festgelegt. Sie ist stets offen für Neues. Dennoch ist ein gewisser Schwerpunkt unverkennbar: er liegt im Expressionismus. Erkennbar ist dies an Bildern, die häufig ihre Stimmung, ihren Seelenzustand wiederspiegeln. Beeinflusst haben sie die farbenfrohen Bilder der Französin Francoise Nielly, die sie gleichermaßen zu Bildern in deren Stilart anregen.
Die Malerei ist für Monika Heinz auch Therapie geworden, eine heimtückische Krankheit macht ihr seit einigen Jahren das Leben schwer. Ihre künstlerische Arbeit gibt i4426hr Mut, Hoffnung, auch Kraft und hilft ihr über schwierige Phasen hinweg.
Die zweite ausstellende Künstlerin Jennifer Maria Schneider ist 1990 in Luxembourg geboren und lebt heute in Perl-Sinz. Bereits als Kind war sie künstlerisch interessiert. Dieses Interesse vertiefte sich während der Berufsausbildung.bei der Firma Boesner in Perl, einem der.größten europäischen Fachmärkte für Künstlerbedarf. Der regelmäßige Kontakt mit kreativen Menschen, aber auch mit vielerlei verschiedenen Materialien stärkte ihr Interesse an der Kunst und gab einen Anstoß für die eigene künstlerische Entwicklung. Jennifer ist sehr spontan. Sie probiert gerne, experimentiert mit Materialien, wobei die Palette 4428sehr weit gespannt ist. Die Suche nach Neuem, das Unbekannte reizt sie und ist zugleich Herausforderung. Für sie ist ihre gesamte kreative Tätigkeit Entspannung und mentales Rückzugsgebiet. Wenn sie künstlerisch tätig ist, kann sie ihre Umwelt ausblenden und versinkt in ihr Schaffen. Sie bewältigt so Stresssituationen und verarbeitet Ereignisse. Sie hat eine weitere Leidenschaft: sie entwirft Mode und bietet dazu auch Workshops an.
„Kunst öffnet die Augen und die Herzen“, sagte Manfred Klein zum Abschluss seiner Ausführungen“. Er forderte die Besucher auf „Lassen Sie die Farben sprechen, hören Sie einfach zu, was sie Ihnen sagen wollen“
Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Außer, dass die Ausstellung von Dienstag bis Sonntag von 14.30 Uhr bis 17 Uhr besucht werden kann.

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