Gemeinsam aktiv und inklusiv in Dillingen

Dillingen. Mit der Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages haben der Verbund für Inklusion und Bildung (VIB) der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Saarland und die Stadt Dillingen den Grundstock für das von der „Aktion Mensch“ geförderte Projekt „Gemeinsam aktiv und inklusiv in Dillingen“ gelegt. Zur Vertragsunterzeichnung nutzten VIB-Direktor Diethard Geber und Bürgermeister Franz-Josef Berg die Kulisse in der Dillinger Stadtbibliothek anlässlich des bundesweiten Vorlesetages. „Es ist ein weiterer wichtiger Schritt in unserer inklusiven Stadt, Menschen mit Behinderung in allen Bereichen unseres gesellschaftlichen Lebens teilhaben zu lassen“, erklärte der Bürgermeister.inklusion-2b
Der Stadtrat hatte der Kooperation einvernehmlich zugestimmt, nachdem Diethard Geber dort das Projekt vorstellte. Ziel des Inklusionsprojektes, das zunächst auf drei Jahre angelegt ist, ist der weitere Abbau von Barrieren im Alltag und in der Freizeit, die Nutzung von „Leichter Sprache“ (eine speziell geregelte und barrierefreie Ausdrucksweise der deutschen Sprache) sowie eine verstärkte Integration in Verwaltungsabläufe. Wie bereits der Bürgermeister zuvor, erklärte Diethard Geber, dass Dillingen im bundesweiten Vergleich in Sachen Inklusion gut aufgestellt sei. „Wir sind gut. Aber wir wollen uns hinterfragen, wo wir noch besser werden können“, so Geber.

Inklusionsbeirat geplant
Einen ersten Schritt auf dem Weg zur Kooperation machte die AWO bereits im Januar mit der Einrichtung eines Inklusionsbüros, geleitet von Marcus Gramlich. Bisher haben sich der Landkreis Saarlouis, die Lebenshilfe Kreisvereinigung Saarlouis, die Reha GmbH und die Diskothek Soundinklusion-1 (1b ) der Kooperation angeschlossen. In einem weiteren Schritt soll nun ein Inklusionsbeirat ins Leben gerufen werden. Akteure aus Politik und Gesellschaft sollen außerdem angesprochen werden, sukzessiv die Berücksichtigung von Interessen von Menschen mit Behinderung und deren aktive Beteiligung bei gesellschaftlichen Entscheidungen zu ermöglichen. Zukünftig sollen deren Entscheidungen insbesondere in den Handlungsfeldern Barrierefreiheit, Freizeit und Bildung auch inklusive Aspekte berücksichtigen. Ein Beispiel bei der Umsetzung ist, dass Menschen mit Behinderung, die als Lektoren für einfache Sprache ausgebildet sind, im Rahmen des Projekts prüfen, ob Anträge, Mitteilungen, Bekanntmachungen oder ähnliche schriftliche Äußerungen in leicht verständlicher Sprache abgefasst sind oder ob nachgebessert werden muss. (dpd)
Zum Projekt gibt es eine barrierefreie und interaktive Internetseite: www.sls-fuer-alle.de

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