Royals Saarlouis – Halle Lions: Zunächst spielten beide Teams auf Augenhöhe
Saarlouis. In der ersten Halbzeit wurden durchaus Erinnerungen an das eine Woche zurückliegende Spiel gegen Herne wach, und vielleicht auch an das Pokalspiel in Halle: das erste Viertel ging an Halle, das zweite endete unentschieden. Spielstand 36:39 zu Gunsten von Halle. Bis dahin schienen beide Mannschaften in etwa gleich stark.
Aus der Pause zurück kamen die Löwinnen aus Halle, die im Übrigen ohne ihren erkrankten Cheftrainer René Spandauw angereist waren, hellwach und legten entsprechend los. Nach gut zwei Minuten war aus dem drei Punkte Vorsprung ein zwölf Punkte Vorsprung geworden, Halle führte mit 52:40. Gegen Herne war es ja so ähnlich, im dritten Viertel hatte es den Einbruch gegeben. Aber diesmal war es anders, es schien ein Ruck durch die Mannschaft zu gehen, vielleicht ausgelöst durch einen Dreier von Angela Tisdale und auch angeführt von Levke Brodersen, die eines ihrer besten Spiele dieser Saison machte – so Chefcoach Hermann Paar nach dem Spiel – drehte Saarlouis den Spieß um und holte Punkt um Punkt auf. Das dritte Viertel ging zwar noch mit 13:15 an Halle, das jetzt mit 49:54 führte.
Das letzte Viertel sollte dann aber die Entscheidung bringen. Bei Halle schien plötzlich die Luft raus zu sein, während Saarlouis fast so stark wie in den ersten Spielen der Saison auftrumpfte, trotz dünner Personaldecke. Die Royals erzielten den Ausgleich und zogen am Ende auch nach einem Freiwurf Schützenfest davon. 78:67 stand am Ende auf der Anzeigentafel im Stadtgarten, die Royals hatten ihren dritten Tabellenplatz etwas gefestigt.
Hermann Paar sagte nach dem Spiel: „Meine Spielerinnen haben während der erster drei Vierteln zu viel nachgedacht. Als sie sich darauf besonnen haben, dass Basketball ein Teamspiel ist, ging alles wie von selbst. In den ersten 30 Minuten machte sich auch die stärker besetzt Bank der Hallenser Mannschaft bemerkbar“.
Royals Saarlouis – Halle Lions: Viertelergebnisse im Überblick: 14:17, 22:22, 13:15, 29:13
Erfolgreichste Werferinnen auf Saarlouiser Seite waren: Angela Tisdale mit 23 Punkten, Portia Durrett mit 20 Punkten und Sabine Niedola mit 13 Punkten.
Für Halle punkteten Sara Hammond mit 19 Treffern und Janee April Thomson sowie Kaneisha Horn mit jeweils 13 Treffern.
Am kommenden Sonntag (16 Uhr) müssen die Royals bei Wasserburg antreten, das nach der überraschenden Niederlage von Keltern bei den Eisvögeln in Freiburg wieder die Tabellenführung übernommen hat.