Die Überraschung ist gelungen. Recht spontan hatte sich der Langstreckler Reiner Zender (LC Rehlingen) für einen Start bei den Deutschen 10.000-Meter-Meisterschaften entschieden. Am 12. Mai kehrte der 52-Jährige aus Pliezhausen unerwartet als Deutscher Meister der M50 zurück. Wie er den Lauf erlebte, schildert er selbst: „Es war mit 27 Grad eigentlich viel zu warm für einen Langstreckenlauf. Glücklicherweise hatten sich zu Rennbeginn ein paar Wolken vor die Sonne geschoben. Ich hielt mich lange in einer kompakten Verfolgergruppe hinter dem M40er Jürgen Zehender (TSV Pfungstadt), dem Titelverteidiger der M50 Hardy Flum (LG Hohenfels) und dem letztjährigen Zweitplatzierten Marcus Imbsweiler (TSG 78 Heidelberg) an vierter Position auf. Sechseinhalb Runden vor Schluss wechselte ich an die zweite Position, forcierte das Tempo und konnte mich Meter um Meter von Hardy Flum und Marcus Imbsweiler absetzen.“ Irgendwann dämmerte ihm: „Ich kann hier Deutscher Meister werden“. Dann zog er das durch und lief nach 34:46,17 Minuten mit 20 Sekunden Vorsprung ins Ziel. „Ich hatte einfach super Beine und kam mit den schwierigen Bedingungen vermutlich am besten zurecht“, erklärte er den Überraschungscoup.