Dillinger AKV Sommer-Serenade – ein Konzert, das keine Vergleiche zu scheuen braucht

Ein Konzert, das keine Vergleiche zu scheuen braucht, setzte den Schlusspunkt unter die diesjährige Dillinger AKV Sommer-Serenade. Gaben die beiden ersten Konzerte schon Einblicke in das Können gut ausgebildeter und feinklassiger Chöre und Musikvereine, so stellte das Abschlu7376sskonzert ein besonderes Schmankerl dar.

Auf der Bühne in der Konzertmuschel des Stadtgartens hatten sich rund 60 Musiker des Kreissymphonie Orchesters eingefunden, geleitet von Christian Schüller. Hinzu kam – wie bereits beim Konzert des KSO im April im Saarlouiser Theater am Ring – der mittlerweile weit über die Grenzen des Saarlandes hinaus geschätzte Herry Schmitt mit seinem Ensemble.
Begrüßt wurden die knapp 1000 Besucher von Bürgermeister Franz Josef Berg, der betonte, dass die Konzertreihe bereits seit vielen Jahren erfolgreich bestehe. Bei dem hochsommerlichen Wetter, so stellte der Verwaltungschef fest, eigne sich der Stadtgarten mit seiner Konzertmuschel besonders für ein solches Konzert. Die Zusammenstellung des Programms sei mit Arien aus Oper und Operette, Musicalmelodien und Ausflügen in den Jazz ausgesprochen vielfältig und wecke viele Erwartungen. Erwartungen, die sich erfüllen sollten.

Durch das Programm führte Herry Schmitt, der sehr rasch bewies, dass er auch dieses Metier ausgezeichnet beherrscht. Eröffnet wurde das Konzert mit dem Prolog aus Ruggero7384 Leoncavallos Bajazzo, bei dem Stefan Röttig vom Saarländischen Staatstheater, der den Part Opermelodien besetzte und bewies, dass  er sein Metier beherrscht. Auch bei Ausflügen in die leichtere Muse im Laufe des Konzerts wie etwa bei Carl Millöckers „Bettelstudent“ zeigte er seine Vielseitigkeit. Gabriele Gerstner begeisterte die Besucher gleichermaßen durch ihr umfangreiches Talent, das sich bereits am Anfang des Konzerts bei „I 7401-2Love Paris“ von Cole Porter offenbarte. Wenig später glänzte sie in einem ganz anderen Genre mit Hildegard Knefs „Ich glaub ‘ne Dame werd‘ ich nie“ oder mit ihrer Interpretation von „Gabriellas Song“ aus dem Film „Wie im Himmel“, einem anrührenden und wohl bekannten Song. Dazwischen eine ganz andere Musikrichtung, ein Klassiker des Jazz, Dave Brubecks „Take five“ mit dem Saxophonist Jürgen Letter von Herry Schmitts Europa Band, begleitet von Herry Schmitt am Piano und Dominic Schmitt am Schlagzeug Beifallsstürme hervorrief.
Mit einem Medley aus „My fair Lady“ startete das Kreissymphonie-Orchester in den zweiten Teil des Konzerts, in dem auch einige Kompositionen von Herry Schmitt zu hören waren. Vorgetragen wurden sie von Gabriele Gerstner, die dann aber wieder weitere Facetten ihres Repertoires vorlegte, als sie Edith Piafs „Hymne à l’amour“ vortrug oder gegen Ende 7426des Konzerts „Summertime“ aus George Gershwins „Porgy and Bess“. Auch Stefan Röttig zeigte seine Wandlungsfähikeit, einmal mit dem „Vogelfänger“ aus Mozarts Zauberflöte und zum anderen mit aus „Du allein“ aus Andrew Lloyd Webbers „Starlight Express“, hier gemeinsam mit Gabriele Gerstner.
Dass die Musiker am Ende nicht ohne Zugabe von der Bühne kamen, versteht sich fast von selbst – „Moon River“ von Henry Mancini hatte die Sängerin vorbereitet, während der Sänger des Saarländischen Staatstheaters mit Frank Sinatras „I did it my way“ bewies, dass er auch diese Sparte beherrscht.
Das Kreissymphonieorchester demonstrierte einmal mehr, dass es ein ausgezeichneter Klangkörper ist. Die Zusammenarbeit mit der Band von Herry Schmitt harmonierte vorzüglich. Die Erwartungen, die Franz Josef Berg bei seiner Begrüßung angesprochen hatte, haben sich mehr als erfüllt.

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