Gegen Keltern hingen die Trauben zu hoch

Das Endergebnis lautete 63:93. Und es hätte noch schlimmer kommen können, denn der Deutsche Meister aus Keltern hatte einen guten Tag erwischt, die Royals einen rabenschwarzen. Die Geschichte dieses Spieles ist schnell erzählt. Christian Hergenröther, der Cheftrainer der badischen Mannschaft hatte offenbar aus den vergangenen beiden Spielen in der Vorrunde und im Pokal die richtigen Schlüsse gezogen und sein Team exzellent auf Saarlouis eingestellt und zwar von Beginn an. In den ersten zehn Minuten gelang den Gastgeberinnen zwar hin und wieder ein Fast Break, so dass dieses Viertel „nur“ mit 19: 26 an die Rutronik Stars ging. Diese fanden jetzt aber auch sehr bald darauf eine Antwort, Ariel Hearn war mit 20 Punkten die erfolgreichste Werferin der Royals an diesem Tagauf die dann Saarlouis keine Erwiderung mehr fand. Bei den Royals wuchs die Nervosität, zahlreiche leichte Fehler, unnötige Ballverluste, fehlende Treffsicherheit bestimmte in der Folge ihr Spiel. Anders hingegen Keltern, die Mannschaft überbrückte das Spielfeld häufig schnell und stand sicher in der Abwehr und hatte eine gute Trefferquote. Im zweiten Spielabschnitt verloren die Gastgeberinnen total die Übersicht, erzielten nur 8 Punkte, wohingegen Keltern auf 22 Punkte kam. Mit einem Pausenstand von 27:48 war das Spiel quasi entschieden.
Dies merkte man nach der Pause, als Keltern im Gefühl der sicheren Führung einen Gang zurück schaltete, ohne dabei aber das Spiel aus der Hand zu geben. Auch das dritte Viertel ging mit 18:25 an Keltern. Die Gäste waren mit 10 Spielerinnen angereist, die auch alle 10 eingesetzt wurden und auf mindestens 10 Minuten Spielzeit kamen, was einmal zeigt dass der Kader stark besetzt ist, zum King Fitzgeraldandern aber auch, dass man an diesem Tag sicher war auch Spielerinnen aus dem zweiten Glied gefahrlos einsetzen zu können. Nachdem man nach dem dritten Viertel mit 45:73 Punkten und somit mit 28 Punkten Vorsprung führte, war die Luft endgültig raus. Keltern verwaltete nur noch den Vorsprung, und nahm auch das letzte Viertel mit 18:20 Punkten mit nach Hause.
Das Spiel des Gästeteams wurde dominiert von der 25jährigen Kanadierin Kim Pierre-Louis, die mit 27 Punkte und 12 Rebounds ein Double/Double erzielte. Erfolgreichste Saarlouiser Spielerin war Ariel Hearn mit 20 Punkte. Einmal mehr ein Double/Double erzielte King Fitzgerald mit 12 Punkten und 10 Rebounds, dritte im Bunde war die dritte Amerikanerin in den Reihen der Royals, Angela Rodriguez mit 11 Punkten.
Nach diesem Spiel bleibt Saarlouis auf den letzten Tabellenplatz. Viele Spiele dieser Güteklasse können sich die Royals nicht mehr leisten, wenn die Klasse erhalten bleiben soll. Noch sechs Spieltage verbleiben dem Saarlouiser Team, um die rote Laterne abzugeben. Am nächsten Sonntag geht es zum Tabellenführer nach Marburg, eine weitere sehr hohe Hürde.

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