Fotoausstellung Steine an der Grenze eröffnet

Merzig. Vor wenigen Tagen wurde in der CEB Akademie Hilbringen eine Fotoausstellung zum Thema Steine an der Grenze eröffnet. Begrüßt wurden die Besucher der Vernissage, unter ihnen Bürgermeister Marcus Hoffeld, der ehemalige Kultusminister Jürgen Schreier, der Vorsitzende des Vereins Steine an der Grenze Prof. Alfred Diwersy und andere von dem Geschäftsführer der CEB, Gisbert Eisenbarth, der auch den Fotografen und Journalisten Martin-Peter Scherzinger, dessen Fotographien bei der Ausstellung gezeigt werden, willkommen hieß. Er stellte fest, dass die Stadt Merzig auf die durch den Skulpturisten Prof. Paul Schneider initiierte Skulpturenstraße stolz sei. Er betonte, dass Scherzinger die Entwicklung der Skulpturenstraße von Beginn an begleitet und mit seinen Bildern dokumentiert habe.
Bürgermeister Marcus Hoffeld erklärte die Skulpturenstraße Steine an der Grenze sei etwas Besonderes, ein Ort der Begegnung und der Kultur, der durch renommierte Künstler geschaffen worden sei. Alfred Diwersy schilderte den Lebensweg des Fotokünstlers Martin-Peter Scherzingers und parallel dazu die Entwicklung der Skulpturenstraße. Er erinnerte daran, dass Paul Schneider den Nord-Saargau nichtMartin-Peter Scherzinger vor Fotos. mit denen er die Entwicklung der Skulpturenstraße dokumentiert hatte - Steine an der Grenze kannte, bevor der im Raum Merzig heimisch wurde. Die Weite der Landschaft und ihre Unberührtheit habe ihn zu dem Gedanken inspiriert hier die harte Wirkung der Grenze, die durch unpersönliche Grenzsteine markiert wurde, durch die Entwicklung einer von Künstler aus vielen Nationen geschaffenen Skulpturenstraße aufzuheben und etwas Verbindendes zu schaffen. Er rief 1986 zu einem Symposion auf, dem über mehrere Jahre immer wieder weitere Symposions folgten bis 2010 35 Skulpturen von 35 Künstlern aus 16 Nationen geschaffen waren. Diwersy berichtete, dass Scherzinger in der ganzen Zeit die Entstehung der Skulpturen fotografisch begleitet habe. Am Ende seiner Ausführungen ging er auf die im Umfeld der Skulpturenstraße entstehenden Windräder ein, die ein einzigartiges Projekt zerstörten. Dies habe Oskar Lafontaine gleichermaßen so gesehen.
An den Windrädern entzündete sich dann auch eine breite Diskussion, bei der etliche Anwesende die Auffassung Diwersys teilten, darunter auch Jürgen Schreier, der allerdings auch betonte man müsse die nominative Kraft des Faktischen berücksichtigen und sich Gedanken über die Zukunft machen. Ähnlich auch die Stellungnahme von Bürgermeister Hoffeld, der dazu aufrief, sich jetzt nicht mehr zu sehr mit dem „hätte, wäre, wenn“ zu beschäftigen, sondern sich damit zu befassen wie man die Bedeutung der Steine an der Grenze erhalten könne, zumal die Stadt Merzig nach wie vor auf das einzigartige Projekt stolz sei und hoffe dass die Skulpturenstraße auch weiterhin Besucher anlocken werde.
Gisbert Eisenbarth rief schließlich dazu auf, die Diskussion nicht ausufern zu lassen, sondern sich mit den ausdrucksstarken Fotos zu befassen. Die Ausstellung kann noch bis Ende August bei der CEB Akademie in Hilbringen besucht werden.

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