Schlackeprodukte der saarländischen Stahlindustrie werden vielfach genutzt

Zu einem Fachgespräch über die gemeinsam erarbeiteten Anforderungen über die Verwendung von Stahlwerksschlacke im Saarland weilte kürzlich der saarländische Umweltminister, Reinhold Jost, bei Dillinger. Dabei wurde die Nutzung von sogenannten Ersatzbaustoffen für den Straßen- und Wegebau erörtert. Hierzu zählen u. a. auch die Schlackeprodukte aus der Stahlindustrie.Zum Fachgespräch über die Verwendung der Schlackeprodukte im Saarland weilte kürzlich der saarländische Umweltminister, Reinhold Jost, bei Dillinger.
Am Hüttenstandort Dillingen werden pro Jahr ca. 1,2 Mio. t Hochofenschlacke und ca. 400.000 t Stahlwerksschlacke erzeugt. Diese werden für verschiedene Märkte produziert und abgesetzt, so z. B. in der Baustoff- und Zementindustrie, in der Glasindustrie, als Kalkdüngemittel in der Landwirtschaft oder aber als Sekundärrohstoff wieder im metallurgischen Produktionszyklus genutzt.
„Unser Bestreben ist eine vollständige Nutzung der Schlackeprodukte. Dies ist ein wesentlicher Beitrag zur Schonung von natürlichen Ressourcen und Vermeidung von Deponieraum. Bereits bei der Erzeugung von Eisen und Stahl werden die Schlacken für den jeweiligen Anwendungszweck sozusagen „designed“, also durch gezielte Einstellung der chemischen Zusammensetzung für den Kunden hergestellt. Die Schlackenprodukte sind für uns ein wichtiger Bestandteil der Erzeugungs- und Wertschöpfungskette“, betonte der Technische Vorstand von Dillinger, Dr. Bernd Münnich.
Ein Meilenstein auf dem Wege der Nutzung von Stahlwerksschlacke im Straßen- und Wegebau war die Erarbeitung der Einbauregeln für das Saarland bei der Nutzung im offenen Wegebau.
„Wir haben umfangreiche Untersuchungen im Naturschutzbereich durchgeführt“, bestätigte Minister Reinhold Jost. „In einer intensiven und konstruktiven Zusammenarbeit ist es gelungen, einen fachlichen Durchbruch zu erzielen. Die saarländischen Einbauregeln für den offenen Wegebau setzen bundesweit Maßstäbe und sind ein wichtiger Beitrag, um bei Einhaltung eines hohen Umweltstandards im Bereich von Wasser-, Boden- und Naturschutzeffiziente Ressourcenschonung zu erreichen und die Kreislaufwirtschaft zu stärken“, betonte Minister Jost.
Dillinger setzt gezielt hergestellte Körnungen aus Konverterschlacke erfolgreich insbesondere im offenen Wegebau ein. Der Baustoff hat sich soweit bewährt, dass über die Grenzen von Dillinger hinaus Interesse besteht. Dillinger vermarktet dieses Produkt unter dem Markennamen SCODILL®. Vor allem die hohe mechanische Stabilität eröffnet im forst- und landwirtschaftlichen Wegebau neue Perspektiven.
‘Bei Beachtung der gemeinsam erarbeiteten Anforderungen kann dieses Material nun im Saarland ohne weitere behördliche Genehmigung auf den dafür geeigneten Flächen verwendet werden. Die Anforderungen sind auf der Internetseite des Ministeriums und im Produktblatt von SCODILL bei Dillinger veröffentlicht.

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