HGS – Heimsieg gegen TV Sandweier Baden-Baden: Pflicht erfüllt und Kür geboten

So hatten sie sich das vorgestellt: Mannschaft, Trainer und 900 Fans feierten am Samstagabend den ersten Heimsieg gegen TV Sandweier Baden-Baden, das Aufsteiger-Team. Mit dem 33:25 (16:12) war am Ende auch HGS-Coach Philipp Kessler zufrieden, der sich zudem über die Rückkehr von Pascal Noll auf die Platte freute und sich selbst in den letzten zehn Minuten eingewechselt hatte, um mehr Stabilität in die Abwehr zu bringen.
Gästecoach Ralf Ludwig hatte Lob fürs HGS-Torhütergespann, haderte ein wenig mit dem Start seiner Mannschaft in die Partie (2:8, 12.) und der Phase nach dem 26:24 (50.), als die HGS etwas gewackelt habe und es seinem Team nicht gelungen sei, Saarlouiser Fehler zu nutzen. Das habe in der Schlussphase Saarlouis umgekehrt gemacht und somit einen verdienten Sieg eingefahren.POA
Schon beim Anpfiff waren die Gastgeber gleich hellwach. Vier Tore, vier Torschützen und kein Gegentreffer in den ersten sechs Minuten: Das war das, was Philipp Kessler später als die „erwartete Reaktion der Mannschaft“ betitelte. Und Saarlouis ließ nicht nach. Beim 6:1 nach acht Minuten zog Ralf Ludwig die Notbremse in Form einer Auszeit, versuchte, seine Jungs neu einzustellen. In der Folge pendelte sich der Vorsprung der HGS bei 4 bis 5 Toren ein, weil bei Baden-Baden jetzt Julian Schlager und Christian Fritz trafen. Letzterem hatte übrigens der starke Pat Schulz in Minute 22 einen Siebenmeter weggefischt. Bei Saarlouis überzeugten daneben in den ersten 30 Minuten Lars „Willi“ Walz, Quentin Abadie und Max Hartz. Beim 16:12 ging es zum „Pausentee“.
Bis zur 39. Minute blieb das Ergebnis-Bild unverändert: Max Hartz hatte gerade seinem Rechtsaussen Philipp Leist den Treffer zum 22:17 aufgelegt. Als dann der TVS „schleichend“ etwas aufkam (23:20, 44.) , nahm Kessler „vorbeugend“ eine Auszeit, die dazu führte, dass nach einem Doppelschlag von Lielais und Leist, der alte Fünf-Tore-Vorsprung wieder hergestellt war. Baden-Baden ließ allerdings nicht nach und die HGS produzierte nun Fehler, die vor allem Jonas Schuster zu nutzen wusste.
Saarlouis schien zu wackeln und Kessler reagierte, brachte für die Schlussphase den unter der Woche grippekranken Darius Jonczyk, im Angriff Spielmacher Josip Grabavac, den er eigentlich aufgrund seiner Blessur hatte schonen wollen, und sich selbst als Stabilitätsfaktor der Defensive. Der Endspurt war eingeleitetHG Saarlouis - TVS 1907 Baden-Baden 15.09.18.
Max Hartz setzte mit dem 27:24 (51.) den Startschuss für die Schluss-Offensive, Grabavac spielt den langen Pass auf seinen Rechtsaussen Philipp List und der trifft bombensicher zum 28:24 (53.). Als Jonczyk anschließend den Siebenmeter von Bornhäußer pariert und Grabavac zum 29:24 (55.) trifft, ist alles wieder im Lot aus Sicht der Saarländer – Pflicht erfüllt.
Aber es folgen, angetrieben vom unermüdlich rackernden Kapitän Peter Walz noch fünf Minuten Kür. Jonczyk schickt zweimal mit punktgenauen Gegenstoßpässen den pfeilschnellen „Willi“ Walz auf die Reise, „Leisti“ zimmert von Aussen das Leder in den langen Winkel und Abadie netzt aus dem rechten Rückraum. In der Schlussminute stehen die 900 auf den Rängen seit langer Zeit mal wieder und bejubeln den Schlussspurt ihrer Jungs. Das 33:25 sorgt so nicht nur für ein ausgeglichenes Punktekonto (4:4), sondern auch für ein ebenfalls ausgelichenes Torverhältnis (103:103). Und am kommenden Samstag soll es an gleicher Stelle so weiter gehen, wenn es gegen Schlusslicht Oppenweiler/Backnang geht…

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