Spannung groß geschrieben – kein Spiel für schwache Nerven

Fürwahr das Spiel der Royals gegen den die einstige Starequipe von der Inn, der TSV Wasserburg war kein Spiel für schwache Nerven. Zunächst legten die Gastgeberinnen, die sich für den zweiten Teil der Runde einiges vorgenommen haben, los wie die Feuerwehr und lagen schnell deutlich in Front: Erst etwa Mitte des ersten Viertels befreiten sich die Gäste aus einer Art Schockstarre und zeigten, dass sie das Basketballspielen nicht verlernt haben. Angela Rodriguez (l.) gehörte zu den stärksten Spielerinnen der Royals an diesem TagDennoch lagen die Royals Ende des ersten Viertels mit 18:13 vorne. Dass ein 5 Punkte Vorsprung gegen Wasserburg aber nichts zu bedeuten braucht, erlebte man im zweiten Viertel. Die Bayrinnen drehten den Spieß jetzt um, beherrschten Ball und Gegnerinnen, die plötzlich zu schwächeln begannen, holten Punkt um Punkt auf, gingen deutlich in Front und hatten beim Pausenstand von 28:36 acht Punkte Vorsprung.
War der Käse gegessen? Alles wie gehabt? Denkste! Der Pausentee hatte die Royals wieder aufgemuntert, sie gaben wieder Vollgas und deckten Schwächen bei den Gegnerinnen auf. Das Teams von Ondrej Sykora holte jetzt seinerseits Punkt um Punkt auf, gewann das Viertel mit 19:14, lag allerdings Ende des dritten Viertels immer noch mit 47:50 zurück.
Natinalspielerin Nani Ilmberger gehörte ebenfalls zu den AktivpostenDas Publikum hatte das Gefühl, das Spiel steht auf der Kippe und feuerte die Royals mächtig an. Wütende Proteste gab es, als man Fehlentscheidungen der Schiedsrichter zu erkennen glaubte. Dass am Ende drei starke Spielerinnen der Royals mit je fünf persönlichen Fouls belastet waren und nicht mehr zur Verfügung standen, mag diese Reaktionen befeuert haben, denn vom gegnerischen Team musste keine Spielerin das Feld verlassen, obwohl das Team aus Wasserburg am Ende mit der gleichen Anzahl an Fouls belastet war. Die Offiziellen aus Saarlouis wollten jedenfalls die Leistung der Unparteiischen nicht beurteilen – vorsichtshalber.
Das Spiel im letzten Abschnitt wogte hin und her, die Royals gingen schließlich in Führung, die Wasserburgerinnen kamen wieder heran, am Ende Herzschlagfinale: Saarlouis siegte mit 63:62 und drehte den Spieß um, das Hinspiel an der Inn hatten die Gastgeberinnen knapp gewonnen. Man stellte fest, dass die Gäste nicht mehr so dominierend spielen wie in früheren Jahren. Ariel Hearn (Nr. 6) war mit einem Double/Double (13 Punkte/10 Rebounds eine der erfolgreichsten Spielerinnen der Royals.
Am Ende bleibt zu sagen beide Mannschaften hatten ihre Schwächephasen, wobei allerdings Wasserburgs Trainerin Sidney Parsons sagte „Am Ende haben wir uns selbst geschlagen, denn unser Trefferquote war unterirdisch“. Auch Royals Trainer Sykora war mit der Leistung seiner Mannschaft nicht immer ganz zufrieden, meinte aber „das war der richtige Start in unsere Aufholjagd“. Die Royals haben mit dem Sieg die rote Laterne an Braunschweig abgegeben.
Erfolgreichste Spielerinnen der Royals waren Bronaza Fitzgerald mit Double/Double (16 Punkte/16 Rebounds, Angela Rodriguez mit 15 Punkten und Ariel Hearn ebenfalls Double/Double (13 Punkte/10 Rebounds. Erfolgreichste Wasserburger Werferin war Laura Hebecker mit 14 Punkten.

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