55. Pfingstsportfest Rehlingen mit glänzenden Ergebnissen

Ein phantastisches Sportfest, sportliche Toppleistungen, guter Besuch – Thomas Klein, Chef des Veranstalters LC Rehlingen war rundum zufrieden mit dem 55. Pfingstsportfest als der letzte Wettbewerb des 55. Pfingstsportfestes zu Ende ging. Er hatte auch allen Grund dafür: Jahresweltbestleistungen, europäische und deutsche Bestleistungen, Stadionrekorde. 4000 Besucher erlebten im Stadion eine Vielzahl von herausragenden Ergebnissen.
Laura Müller im Gepräch mit ZDF Redakteurin Anja Fröhlich beim PfingstsportfestBesonders gut schlug sich LC R Mitglied Laura Müller, die ihren erst vor zwei Wochen in Weinheim aufgestellten Saarland Rekord  auf 11,15 Sekunden verbesserte und damit zugleich deutsche Jahresbestzeit und viertbeste europäische Zeit dieses Jahres lief. Darauf, dass ihr das vor heimischem Publikum gelungen ist, ist sie besonders stolz. Eine gute Stunde später führte sie die 4 x 100 Meter Staffel des Olympiastützpunktes Rheinland-Pfalz/Saarland gemeinsam mit Lisa Maihofer, Lea Halmans und Jennifer Montag in 45,16 Sekunden zum Sieg.

Bei den Männern wurde über 100 Meter ein 24 Jahre alter Stadionrekord eingestellt: Usheoritse Itsekiri (Nigeria) kam mit 10,07 Sekunden exakt auf die Rekordzeit, die Frankie Fredericks (Namibia) beim Pfingssportfest 1995 aufgestellt hatte. Bester deutscher Starter war hier Michael Pohl, der im B Lauf in 10,35 Sekunden den zweiten Platz belegte.

Jahresweltbestleistungen

Andreas Hofmann verbesserte seine Weltjahrsbestleistung auf 89,65 Meter Speerwerfer Andreas Hofmann, seit 2018 Inhaber des Stadionrekordes kam auf 89,65 Meter und verbesserte damit die ebenfalls von ihm gehaltene Jahresweltbestleistung. Mit seiner Leistung war er zufrieden, erklärte aber „Es sind noch Reserven da, ich hoffe, dass es bald noch weiter geht“. Auf den zweiten Rang kam Julian Weber vom USC Mainz mit 84,35 Metern übertraf er erstmals in diesem Jahr die WM Norm (83,00 Meter)

Jahresweltbestleitung auch im Hochsprung der Frauen, Irina Herashchenko (Ukraine) siegte mit 1.99 Meter vor Marie-Laurence Jungfleisch (VfB Stuttgart), die mit 1,94 die WM Norm schaffte. Imke Onnen (Hannover 96) war mit 1,92 nach Verletzungspause zufrieden. Marie Laurence Junbgfleisch belegte Rang zwei mit 1,94 Meter und erfüllte damit die Olympianorm
Über 800 Meter gab es bei den Frauen und bei den Männern starke Leistungen. Bei den Frauen siegte Katharina Trost (LG Stadtwerke München) in sehr guten 2:00,74, mit denen sie die WM Norm nur um 14 Hundertstel Sekunden verpasste. Bei den Männern ebenfalls eine glänzende Zeit: der Kenianer Kipruto Collins siegte in 1:45,17. Über 1500 Meter konnte Gesa Felicitas Krause ihren Lauf nicht vollenden und musste aufgeben. Gewonnen hat Ketema Tigist (Äthiopien), die in 4:05;76 einen neuen Stadionrekord aufstellte. Bei den Männern lag auf dieser Strecke Akankam Hicham in 3:37;26 vorne. Bester deutscher Läufer war Marius Probst (TV Wattenscheid), der in 3:39,19 auf den sechsten Platz kam.
Über die eher selten gelaufenen 3000 Meter siegte bei den Männern der Äthiopier Gashahun Abe in sehr guten 7:50,70. Bei den Frauen wurden die „klassischen“ 3000 Meter Hindernis gelaufen. Hier setzte sich die Kenianerin Norah Jeruto in starken 9:12,99 Minuten – zugleich Stadionrekord – vor ihrer Landsfrau Daisy Jepkemei (9:15,03 min) durch. Elena Burkard (LG farbtext Nordschwarzwald; 9:43,99 min) belegte als beste DLV-Läuferin Rang zehn, verpasste aber die angestrebte Norm für Doha um knapp vier Sekunden.
Die Siegerehrungen wurden diesmal en bloc durchgeführtAuch über 400 Meter Hürden gab es ausgezeichnete Ergebnisse: bei den Männern siegte Gerald Drummond (Costa Rica) in 49,99 Sekunden; Akuaku Joshua (Eintracht Frankfurt) erzielte mit 50,35 Sekund die drittbeste Zeit vor Constantin Preis (VfL Sindelfingen in 50;39 Sekunden. Bei den Frauen siegte Joanna Linkiewicz (Polen) in glänzenden 56,45 Sekunden. Beste deutsche Läuferin war Jackie Baumann, die bei ihrem Comeback in 57,52 Sekunden Rang fünf belegte.
Im Diskuswurf, der bekanntlich hochkarätig besetzt war, wiederholte Lukas Weißhaidinger (Österreich) mit 67,49 Metern seinen Sieg vom Pfingstsportfest des Vorjahres vor Ex-Weltmeister Piotr Malachowski (Polen), der 66,34 m warf. Als bester Deutscher belegte Martin Wierig (SC Magdeburg) mit 65,69 Metern Rang drei und übertraf dabei zweimal die WM-Norm (65,00 m). Olympiasieger Christoph Harting (SCC Berlin), der stark erkältet angereist war, belegte mit 64,17 Metern Platz fünf.
Der immer stärker werdende Bo Kanda Lita Baehre (TVS Bayer 04 Leverkusen) gewann den Stabhochsprung mit 5,72 Metern und stellte dabei den Stadionrekord ein. Auf Rang zwei kam der polnische Vizeweltmeister Piotr Lisek mit 5,60 Metern vor dem höhengleichen ehemaligen Zehnkämpfer Torben Blech (Leverkusen). Lokalmatador und Ex-Weltmeister Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken) musste sich als Vierter mit 5,50 Metern zufriedengeben.

Dank an Lutwin Jungmann

Hochzufrieden am Ende auch Hindernisbundestrainer Werner Klein, der zusammen mit Thomas Klein und Anne Catherine Klein das neue Meetingtrio bildet und am Ende sagt, „Ich glaube, wir haben alles richtig gemacht“.  Die tollen Ergebnisse – viele sprechen vom erfolgreichsten Pfingstsportfest seit Jahren – scheinen  das zu bestätigen. Während des Meetings hatte es eine offizielle Verabschiedung des bisherigen Meetingdirektors Lutwin Jungmann gegeben, der nach vielen erfolgreichen Jahren das Amt in jüngere Hände geben wollte. Für seine  zahlreichen Meriten fand der LC Vorstand herzliche Dankesworte, verbunden mit der Hoffnung, dass Jungmann dem Verein in der einen oder anderen Funktion weiterhin zur Verfügung steht. 

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