König für einen Tag

 

Galette des Rois Saarlouis. Der „Galette des Rois“ ist die in Frankreich verbreitete Version des Dreikönigskuchens. Er wird zur Erinnerung an die heiligen drei Könige serviert. Der französische Honorarkonsul Michel Bouchon setzte jetzt diese Tradition in Saarlouis fort.
Die Historie des Gebäckes geht auf die römische Saturnwoche zurück. Dabei handelte es sich um ein 7-tägiges Fest, bei dem die Kinder mit Kuchen beschenkt wurden. Da dieser Termin mit der Zeit der Lehnsabgaben zusammenfiel, bürgerte sich  der Begriff „Königskuchen“ ein. Ein weiterer geschichtlicher Aspekt ist ein Konkordat aus dem Jahr 1801, das als Datum für das soGalette  des  rois genannte „Epiphaniefest“ (Erscheinungsfest) den 6. Januar festlegte. Dieses gedenkt dem Besuch der Heiligen Drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar, die dem neugeborenen Jesuskind Myrrhe, Weihrauch und Gold brachten.
Dieser Doppelursprung begründete den heutigen Brauch, das „Königstagsgalette“ miteinander zu teilen. Michel Bouchon lud dazu neben Oberbürgermeister Roland Henz, Bürgermeister Klaus Pecina, dem Beigeordneten Manfred Heyer auch seine Amtsvorgängerin Odile Villeroy de Galhau mit ihrem Ehemann sowie weitere Vertreter der Stadtverwaltung ein. Im Kuchen eingebacken ist eine kleine Porzellan-Figur, „Fevè“ (dicke Bohne) genannt. Wer sie findet wird mit einer Pappkrone gekrönt und ist damit König für einen Tag. In diesem Jahr genoss Roland Henz dieses Privileg, was ihm sichtlich Spaß bereitete. Immer wenn er sein Glas ansetzte mussten alle Anwesenden „Le roi boit“, „Der König trinkt“ ausrufen. pm

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