Start in den eingeschränkten Regelbetrieb – Die Kindertageseinrichtungen im Saarland öffnen wieder!

Ab Montag (08.06-20) gehen die saarländischen Kindertageseinrichtungen von der erweiterten Notbetreuung in den eingeschränkten Regiebetrieb über, damit wird die dritte Stufe des bundesweit abgestimmten Ausstiegsplans aus dem Lockdown für die Kindertageeinrichtungen umgesetzt.
Familienministerin Monika Bachmann erklärt dazu: „Wir sind jetzt an einem Punkt, an dem wir einerseits in den Regelbetrieb zurückkehren können aber anderseits immer noch entsprechend dem Infektionsgeschehen, Einschränkungen möglich sind.“

Mit der Rückkehr in den Regelbetrieb hat auch die Betriebserlaubnis der Einrichtung, aufgrund derer die Zahl der Kinder in den Gruppen und die Mindeststärke des Fachpersonals für die Kita festgelegt sind, wieder ihre volle Gültigkeit. Das Landesjugendamt des Saarlandes unterstützt und begleitet die 488 Kitas im Land, in dem erneut weitere Empfehlungen zur Umsetzung von Hygienemaßnahmen und eine landesweite Rahmenbetriebserlaubnis ausgesprochen wurden, die es den einzelnen Einrichtungen erlauben, weitere individuelle Lösungen und Konzepte für die Betreuung der Kinder zu erarbeiten.

Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot erklärt dazu: „Die Abstimmungen zum Einstieg in den eingeschränkten KiTa-Regelbetrieb waren ein Kraftakt. Bei allen Beteiligten steht das Wohlergehen der Familien an erster Stelle. Kinder haben ein Recht auf Bildung, der Kontakt mit Gleichaltrigen ist wichtig für ihre Entwicklung. Familie und Beruf müssen miteinander vereinbart werden können.
Deshalb ist es gut, dass Eltern ab Montag wieder einen Rechtsanspruch auf Betreuung ihrer KiTa-Kinder haben. Die Träger und Jugendämter sind jetzt in der Verantwortung, diesen Anspruch umzusetzen. Es ist aber ein eingeschränkter Regelbetrieb, der jetzt aufgebaut wird. Bei manchen Kitas werden Personal und Räume knapp sein.“
„Wir haben von unserer Seite einen flexiblen, rechtlichen Rahmen geschaffen, mit dem die Träger möglichst frei arbeiten können“, so Ministerin Bachmann. So können zusätzliche Angebote für die Kinder geschaffen und dafür zusätzliche Personen eingestellt werden. Denkbar ist hier insbesondere, dass im Rahmen von Projekten auch eine zusätzliche Förderung beim Bildungsministerium erreicht werden kann.

Viele Einrichtungen sind gut vorbereitet, sie haben bereits in der Zeit der Notbetreuung teilweise weitere Räume für die Betreuung hergerichtet, um für die Gruppen mehr Raum zu schaffen und Hygienemaßnahmen besser umsetzen zu können. Das heißt aber leider noch nicht, dass damit alles wieder so wie gewohnt ablaufen wird, denn die Einrichtungen sind aktuell gehalten, weitere Vorgaben zur Hygiene zu beachten, betont Monika Bachmann.
Die Kindertageseinrichtungen werden Betreuungsplätze zur Verfügung stellen, die nach Maßgabe der Hygiene- sowie Sicherheitsvorgaben und vor dem Hintergrund der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die eingesetzt werden können, zur Verfügung gestellt werden können. Wer einen Notbetreuungsplatz hatte, soll auch nach Übergang in den eingeschränkten Regelbetrieb den Platz behalten. Sollten nicht genügend Plätze zur Verfügung stehen, und kann mit der Kindertageseinrichtung keine Lösung gefunden werden, so ist das örtlich zuständige Jugendamt einzubeziehen.

„Es ist mir wichtig, dass auch die Eltern umfassend über die möglichen Maßnahmen informiert sind. Daher haben wir Informationen für die Eltern vorbereitet, in denen die Maßnahmen erklärt sind.“ Der Elterninformationsflyer wurde bereits an die Einrichtungen elektronisch versandt und steht im Laufe der kommenden Woche in jeder Einrichtung auch in ausgedruckter Form zur Verfügung. 
„Die Kindertageseinrichtungen und die dort Beschäftigten leisten hier Großartiges. Dennoch bitten wir um Geduld und Nachsicht, wenn das Angebot einer Einrichtung ggf. nicht sofort oder noch nicht wie vor der Corona-Pandemie gewohnt zur Verfügung steht,“ sagte Ministerin Bachmann abschließend.
Der Elternflyer steht unter www.saarland.de/elterninformation-kita.htm zur Verfügung.

Der Landkreis Saarlouis teilt allerdings einschränkend mit, dass mehrere Kitas am Montag noch nicht allen Kindern wieder einen Platz geben können. Der Rechtsanspruch auf Betreuung gelte zwar wieder, er könne aber noch nicht überall sofort umgesetzt werden. Auch personelle Probleme sind nicht auszuschließen, denn Kita-Personal, das als gesundheitlich besonders gefährdet gilt, soll freigestellt werden können. Es ist allerdings unklar woher zusätzliches Fachpersonal kommen soll, das dieses Personal ersetzt. Das Ministerium hat empfohlen möglichst kleine Gruppen zu bilden mit festen Bezugspersonen. Dafür steht jedoch nicht genügend Personal zur Verfügung. Das bedeutet, dass bei Personalmangel aus verschiedenen Gründen einzelne Gruppen evtl. geschlossen werden müssen und dann Eltern ohne Betreuung auskommen müssten. Wegen des weiterhin notwendigen Infektionsschutzes gelten strenge Regeln: die Eltern werden gebeten, die Kita beim Bringen- und Abholen nicht zu betreten und auch vor dem Haus einen Mund- Nasenschutz zu tragen.

Auch in der Stadt Merzig sollen die Kindertagesstätten ab dem 8. Juni wieder öffnen. Hier teilt die Stadtverwaltung mit, dass nähere Informationen des Bildungsministeriums noch nicht vorlägen. Sobald dies der Fall ist werden dies umgehend auf der Internetseite der Stadt www.merzig.de zur Verfügung gestellt.

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