Gegen den Tabellenführer verloren

Ludwigshafen/Saarlouis. Ohne Jakub Balaz, Andre Kropp, Daniel Altmeyer und Darius Jonczyk war am Sonntagabend gegen den neuen Tabellenführer der 2. Liga Gruppe Süd trotz eines tollen Kampfes der HGS nicht mehr drin: die 35:27 (16:13)-Niederlage in der Friedrich-Ebert-Halle fiel dabei zwar genauso deutlich aus, wie beim Hinspiel in der Saarlouiser Stadtgartenhalle, aber am Ende doch um ein paar Treffer zu hoch. Das Team des Aufsteigers bot dem potenziellen Aufsteiger in Liga 1 lange Zeit Paroli, doch am Ende setzte sich die größere Dynamik durch.
Die HGS hatte stark begonnen und kontrollierte fast eine Viertelstunde lang Partie und Gegner. Peter Nielsen setzte den ersten Treffer, Dado Grgic und wieder Nielsen stellten nach knapp fünf Minuten die 2:3-Führung der Gäste sicher. Und so ging es weiter. In der 8. Minute führte die HGS 3:5. Nach 14 Minuten konnte Friesenheim durch Alexander Becker beim Stande von 8:8 ausgleichen, aber Daniel Fontaine legte gleich wieder einen vor. Doch dann kam der Bruch im Spiel der Saarländer und die Zeit des herausragend spielenden Kevin Klier im Gehäuse der Eulen. Friesenheim ging mit dem ersten Treffer von Philipp Grimm und dem ersten Tor von Jan Lars Gaubatz in der 18. Minute (10:9) erstmals in Führung. In den folgenden zehn Spielminuten gelang den Gästen lediglich ein einziges mageres Törchen und so konnte Friesenheim seinen Vorsprung auf 13:10 ausbauen. Als dann auch noch Daniel Fontaine für 2 Minuten vom Feld musste, zog HGS-Coach Andre Gulbicki zum ersten Mal den grünen Karton. Gleich danach traf Sven Malte Hoffmann zum 13:11, doch Friesenheim ließ sich nicht beirren und baute seinen Vorsprung auf 15:11 aus. Knapp drei Minuten vor der Pause gab es den ersten Siebenmeter für die Saarländer, den Dado Grgic sicher verwandelte. Zu Pause hieß es 16:13.
Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Gäste aus dem Saarland dran. Über 17:15 (33.) und 22:19 (40.) hielt der Aufsteiger Anschluss. Erst eine Viertelstunde vor Schluss konnten die Eulen sich absetzen (27:21). Doch die Saarländer kämpften und gaben sich noch nicht geschlagen. Drei Tore in Folge und die Gäste waren wieder dran. Friesenheim ließ sich nun aber nicht mehr aus dem Konzept bringen und stellte bis sechs Minuten vor dem Ende den alten Vorsprung von sechs Toren wieder her. Damit war der Aufsteiger bezwungen und Friesenheim neue Tabellenführer. Die Letzten Minuten waren dann nicht mehr entscheidend.
Dennoch verließen die Saarländer die Platte in Ludwigshafen erhobenen Hauptes. Sie hatten den möglichen Erstliga-Aufsteiger zumindest gefordert und dass eben auch ohne vier Stammkräfte. Das ist aller Ehren wert und gibt Anlass, das Ziel Klassenerhalt auch mit derartigen Verletzungs-Rückschlägen zu erreichen. Und mehr solls in dieser Saison auch gar nicht sein.
Tore für die HGS: Grgic 8/5, Fontaine 7, Hoffmann 4, Lohrbach 3, Koppenburg 2, Nielsen 2, Kühn 1
Tore Friesenheim: Dietrich 7, Matschke 7/5, Pevnov 7, Gaubatz 4, Grimm 3, Dissinger 2, Müller 1, Ruß 1, Ancsin 1, Becker 1, Eusterholz 1 (pw.)

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