Die Beatles, sorry, die Cavern Beatles waren da – Unglaubliche Perfektion!

 

6414Saarlouis. Das Theater am Ring war ausverkauft. Zahlreiche jung gebliebene Grauhaarige weilten hier, aber auch ebenso viele jüngere Besucher waren zu Gast, als die „Cavern Beatles“ aus Liverpool hier auftraten. Wenn sie von dieser Gruppe reden oder schreiben, sprechen viele Rezensoren und Berichterstatter von den besten Beatles seit den Beatles. Was kann man dazu sagen? Schlicht und ergreifend: sie haben 6388recht! Die rund 700 Besucher erlebten eine Präsentation wie sie es bisher wohl noch nie erlebt hatten. Seit die Originale, die die Musik in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts geprägt haben, wie kaum eine andere Formation, aufgehört haben, hat es zahlreiche Versuche gegeben, die Beatles zu „covern“. Die meisten dieser Formationen haben mit ihrem Bekanntheitsgrad ihre regionalen Grenzen nicht überschreiten können, viele davon existierten auch nur eine verhältnismäßig 6383kurze Zeit. Anders dagegen die Cavern Beatles, die nicht nur in England, nicht nur in Europa, sondern darüber hinaus in USA, in Australien und in Asien große Erfolge feierten und feiern.
Die vier Künstler, die wie die Originale aus Liverpool stammen und daher bereits durch ihrer Herkunft den „Liverpool Slang“ ebenso gut beherrschen wie die Originale – besonders bei John Lennon und Paul McCartney war dieser Slang ja ein Stück weit Markenzeichen – haben sich in einer geradezu verblüffenden Art an das Repertoi6415re, an die Art der Repräsentation, an das Aussehen herangearbeitet. Die vier haben die Beatles bis ins kleinste Detail studiert, haben sich die identische Instrumentierung zugelegt, beherrschen diese Instrumente perfekt, jeder Akkordgriff sitzt. Auch stimmlich sind sie unglaublich dicht an den Originalen. Aussehen, Bühnenpräsenz, Hingabe in der Darbietung – Paul Tudhope (John Lennon), Chris O'Neill (Paul McCartney), Rick Alan (George Harrison) und Simon Ramsden (Ringo Starr) erreichten auch bei ihrem Saarlouiser Konzert diese verblüffende Ähnlichkeit, die die Besucher in die 60er Jahre des letzten Jahrhunderts 6421zurückversetzten.
Viele Besucher fragen sich wie der Name Cavern Beatles entstanden ist. Er leitet sich ab aus dem legendären Cavern Club in Liverpool. Die Beatles hatten hier ihren ersten Auftritt als sie 1961 aus Hamburg zurückkehrten. Zwischen 1961 und 1963 traten sie hier 292 mal auf.
Natürlich beherrschen die Cavern Beatles das Repertoire der Originale perfekt, über 80 Titel aus jener Zeit sind präsent und können abgerufen werden. Die Gruppe entscheidet spontan, welcher der Titel präsentiert wird, abhängig von den jeweiligen Besuchern. Klar, dass Basishits wie 6419„Roll over Beethoven“, I want to hold your hand“ oder „Ticket to write“ nicht fehlen – Beifall ist gewiss, Riesenbeifall sogar, der aber nochmals anschwillt, wenn die ganze großen Erfolge wie „She loves you“, „Twist and shout“, We can work it out“ oder „Help“ angestimmt werden. Andächtiges Schweigen hingegen, wenn Steve White Paul McCartneys „Yesterday“ anstimmt, Schweigen, dem dann donnernder Applaus folgt.
Es liegt auf der Hand, dass man die Cavern Beatles nach ihrem rund zweistündigen Konzert nicht von der Bühne ließ, nicht ohne eine ganze Reihe von Zugaben, die auch ohne Zögern gern gewährt wurden. Und dass viele Besucher das Theater am Ring am Ende beschwingten Schrittes verließen, denn sie fühlten sich wieder jung, jünger zumindest, yeah, yeah, yeah.

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