Merzig. Ein Feuerwerk der guten Laune kündigte der Chef der KG Humor, Thomas Klein, an und er hatte damit nicht übertrieben. In der erneut praktisch ausverkauften Merziger Stadthalle folgte ein Höhepunkt dem anderen, die KG Humor machte ihrem Namen alle Ehre. Ob es nun die Tänze der bestens präparierten Garden waren – sie waren allemal ein Hingucker – oder die Büttenreden und Sketche, das Publikum war immer wieder hingerissen.
Nach der Eröffnung durch den großen Kurfürsten Dieter Wacht, der gemeinsam mit dem Kinderprinzenpaar Melina I. und Marcel I. die Besucher – viele übrigens prächtig kostümiert – begrüßte, hatte die Stüppchengarde ihren Galaauftritt. „Sind die süß“ hörte man das eine oder andere Mal aus dem Saal, kein Wunder, denn die Stüppchen sind die Jüngsten im Verein.
Dann die Reden aus der Bütt, köstlich die Geschichten der Zahnärztin Birgit Simon, Tränen lachte man beim Vortrag von Oberzampano Volker Becker, der die Unterschiede zwischen Bank und Sparkasse auf eine sehr spezielle Weise erläuterte.
Wahlkampf war das Thema von Wolfgang Steinmetz, der als Politiker in die Bütt kam und mit seiner Darstellung den Nerv des Publikums traf.
Dazwischen immer wieder Tänze der Garden, die zumeist auch eine Augenweide waren. Ob es nun die „Grün-Weißen Pänz“ waren oder die Funkenmariechen, die – Zitat von Sitzungspräsident Thomas Klein – zu den Besten im Saarland zählen oder dem Auftritt des Männerballetts Sinz mit seiner Darstellung des Oktoberfestes, der Beifall der Besucher war allemal gewiss.
Wie immer überzeugte der Senat mit seinem Auftritt. Ausgesprochen hart in die Zange genommen, wie eigentlich in jedem Jahr, wurde Oberbürgermeister Dr. Alfons Lauer vom „Porretsche Liss“, die sich mit der Oberbürgermeisterwahl des vergangenen Jahres beschäftigte.
Wahlkampf war auch ein Thema für die Poweischisser, die „Alfons, schenk mir ein Foto von Dir“ anstimmten und den Saal zum mitsingen animierten.
Die Babys Michael und Johannes hatten ebenfalls eine ganz eigene Betrachtungsweise, die natürlich viele Lacher auf ihre Seite zog. Lacher produzierte auch diesmal der „Schnisspitter“ Karl-Josef Schirra, der Details aus dem Leben mit seiner besseren Hälfte verkündete. Klar, dass die dabei nicht gut wegkam. Marion Hawelena als Putzfrau Betti Fetzer, der „letzten deutschsprachigen Putzfrau auf der Autobahn“ hatte eine ganze Reihe von Erlebnissen, die Begeisterung wegen der treffenden Darstellung auslösten und doch manchmal ein wenig nachdenklich stimmen konnten.
Glänzend auch wieder der Schautanz der Grün-Weißen Funken, die mit ihrem Spinnentanz Mystik auf die Bühne zauberten. Rund fünf Stunden dauerte das Programm, das den Besuchern beste Unterhaltung bot und vielerlei Stimmungshöhepunkte enthielt und am Schluss mit einem kräftigen Applaus belohnt wurde. Doch natürlich war am Schluss noch lange nicht Schluss, denn die Merziger können bekanntlich feiern – und das bewiesen sie wieder einmal.