Unverständnis geäußert

Wird die Außenstelle des Katasteramtes geschlossen?

Merzig. In einem gemeinsamen Schreiben an die Ministerin für Umwelt, Energie und Verkehr, Frau Dr. Simone Peter äußern Landrätin Daniela Schlegel- Friedrich und Oberbürgermeister Dr. Alfons Lauer ihr Unverständnis, darüber, dass nach vorliegenden Informationen die in Merzig befindliche Außenstelle der Katasterverwaltung geschlossen werden soll. Nach diesen Informationen ist eine Zentralisierung der Katasterverwaltung geplant, die dann in Saarlouis, Lebach oder Göttelborn angesiedelt werden soll. Die Landrätin und der Oberbürgermeister bemängeln vor allem, dass nach der Auflösung des Grundbuchamtes, der Verlagerung von Zuständigkeiten aus dem örtlichen Finanzamt und der Zentralisierung von Auftragsangelegenheiten des Landkreises eine weitere Landesbehörde in Merzig in Frage gestellt werden soll. Mit einer solchen Verlagerung entstehe nicht nur weniger Bürgernähe, sondern auch ein schmerzlicher Verlust von Arbeitsplätzen. Die Merziger Außenstelle der Katasterverwaltung sei eine leistungsfähige und funktionierende Einheit, in der über 30 Mitarbeiter beschäftigt seien. Ihre Tätigkeit als wertvolle Ansprechpartner schlage sich in über 2000 Kontakten zu den Bürgern pro Jahr nieder.
Es sei zwar nachvollziehbar, dass sinnvolle Maßnahmen zur Effizienzsteigerung und Kosteneinsparung genutzt werden sollen. Einen solchen Nutzen könne man jedoch in der Zentralisierung der Außenstellen, insbesondere der von Merzig nicht erkennen. Außerdem sei eine solche Maßnahme nicht mit den Bestrebungen zur Stärkung des ländlichen Raumes vereinbar.
Wenn jedoch aus in Merzig nicht bekannten Gründen eine Zentralisierung unvermeidbar sei, dann erwarte man, dass die neu entstehende zentrale Einheit in Merzig angesiedelt werde, zumal Merzig bisher bei der Ansiedlung zentraler Landeseinrichtungen nicht berücksichtigt worden sei.

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