Vermeidbare Niederlage im ersten Spiel

Oberhausen / Saarlouis. Der Beginn der Punktrunde in der 1. Damen-Basketballbundesliga das „Season-Opening“ (= Saisoneröffnung) fand in diesem Jahr in Oberhausen statt. Bei der Saisoneröffnung tragen alle Mannschaften der Bundesliga ihr erstes Spiel an einem Ort aus. Dies hat den Vorteil, dass man alle 12 Mannschaften und ihre Leistungsfähigkeit an einem Spieltag erkennen kann. Es hat aber auch den Nachteil, dass ein Heimspiel verloren geht. Der erste Gegner der Royals waren die Lions aus Halle.
Mit viel gegenseitigem Respekt gingen beide Teams zur untypischen Basketballzeit am Sonntagmorgen um 11:00 Uhr in die Partie in der gut gefüllten Willy-Jürissen-Halle, darunter ca. 70 aus dem Saarland angereiste Fans des Aufsteigers.6828
Im 1. Viertel war das “Beschnuppern” der beiden Mannschaften geprägt von vielen einfachen Ballverlusten auf beiden Seiten. Nach knapp zwei Minuten Spielzeit fielen die ersten Treffer des Gegners aus Sachsen-Anhalt ins Netz der Royals. Anschließend dann die ersten Punkte durch Kayla Tetschlag, Levke Brodersen und Teamkapitän Laura Rahn zur 6:4 Führung. Diese sollte im ersten Spielabschnitt auch nur noch einmal wechseln, genau zwei Minuten vor dem Ende des 1. Viertels, beim Stand von 12:13. Die Royals legten eine aggressive Verteidigung an den Tag, was auch zu deutlich mehr Fouls auf der Seite der Saarländerinnen führte. Mit 16:15 wurden schließlich die ersten zehn Minuten gewonnen, es sollte der einzige Viertelerfolg in diesem ersten Saisonspiel bleiben.
Zu Beginn des 2. Viertel erhöhten Samantha Blazetic und Kayla Tetschlag auf 20:15. Dann aber wollte so gut wie kein Ball mehr in den Korb der Hallenserinnen. Die Partie kippte zu diesem Zeitpunkt und die Lions holten auf und punkteten nach Belieben, u.a. auch mit zwei Dreiern. Mit vier Zählern Rückstand aus Sicht der Royals (25:29) ging es in die Halbzeitpause.
Munteres Fehlwurfwerfen vor allem seitens der Royals prägten den Beginn des 3. Viertels, deshalb konnten sich die Lions mit ein paar besseren Würfen leicht absetzen, die Royals waren zu diesem Zeitpunkt im Angriff einfach zu passiv. Der Stand nach dem 3. Viertel: 35:43.
Den letzten Spielabschnitt sicherte sich Halle mit 16:24 und schraubte damit das Endergebnis auf deutliche 51:67.
“Es war eine absolut unnötige Niederlage meiner Mannschaft, die sie selbst verursacht hat”, so Cheftrainer René Spandauw unmittelbar nach der Schlusssirene. “Mit der Verteidigungsleistung war ich zufrieden, aber die Fehler- und Wurfquote war ganz schlecht. Wir haben Angst gezeigt, als die Spielerinnen merkten, dass es ein enges Spiel wird. In dem durch den Rückstand entstandenen Druck entstanden Nervosität und Fehler. Wir haben heute nicht die Leistung abgerufen, die wir teilweise in den Vorbereitungsspielen der letzten Wochen gezeigt haben”, stellte der Saarlouis Coach fest. Mit Blick auf die anderen Mannschaften meinte der Trainer, wir sollten eigentlich alle Mannschaften schlagen können mit Ausnahme von Wasserburg, das sich weiter verstärkt hat und sicher Toppfavorit ist. Unser Ziel bleibt ein Platz unter den ersten acht und die Teilnahme an den Play-Offs.
Kayla Tetschlag war mit 17 Punkten und 6 Rebounds erfolgreichste Royalsspielerin.
Am 2. Spieltag am kommenden Samstag (5.10.) treffen die Saarlouiserinnen in Freiburg auf die “Eisvögel” des USC Freiburg. Auch diese haben ihr Auftaktspiel in Oberhausen gegen die DJK Brose Bamberg mit 77:69 verloren, so dass ein spannendes Spiel zu erwarten ist.

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