Starke Oberhausenerinnen nahmen die Punkte mit

Spandauw: Ohne Disziplin und ohne Aggressivität verdient verloren

Saarlouis. Einen deutlichen Dämpfer erhielten die Royals vom TV Saarlouis nach vier aufeinanderfolgenden Siegen. Im Heimspiel gegen evo New Basket nahmen die Oberhausener Gäste das Gastgeschenk an und mit 55:48 (32:18) die Punkte mit auf die Heimreise.
Und zwar völlig verdient wie ein sichtlich enttäuschter René Spandauw nach Spielende resümierte. „Meine Mannschaft hat disziplinlos gespielt und nicht das umgesetzt, was wir trainiert haben“, erklärte der Saarlouiser Coach, „sie hat über weite Strecken keine Körperlichkeit gezeigt, sie hat nicht aggressiv verteidigt, im Angriff häufig zu zögerlich gespielt und zu häufig war keiner da, der die Verantwortung übernahm und zum Korb ging. Lediglich Keyla Tetschlag hat körperlich gespielt, dafür erhielt sie dann aber auch 5 Fouls und musste in der Schlussphase des Spiels zuschauen“, erklärte Spandauw.
0813 Brittanny KennedyIm Gegensatz dazu begannen die Oberhausenerinnen von Anfang an mit einer aggressiven Verteidigung und setzen sich bereits im ersten Viertel mit 14:11 leicht ab. Schlimmer kam es im zweiten Viertel, in dem sich die Gäste nach einem 10:0 Lauf in den letzten fünf Minuten vor der Halbzeitpause absetzten und zum Seitenwechsel mit 32:18 in Führung gingen.
Der Pausentee schien etwas bewirkt zu haben, denn die Heimmannschaft ging jetzt aufgeweckter ans Werk und schien den Spieß noch einmal umdrehen zu wollen, das dritte Viertel ging mit 18:10 an die Royals. Es sollte aber das einzige Viertel bleiben, das die Saarlouiserinnen an diesem Nachmittag für sich entscheiden konnten, obwohl es noch genügend Chancen für sie gab. Sie kamen bis auf einen Punkt an die Gäste heran. 1 Minute 33 vor der Schlusssirene stand es 48:49. Aber eine Freiwurfserie zugunsten der Gäste – nicht alle Saarlouiser waren da mit allen Entscheidungen der Schiedsrichter einverstanden – sorgte für den Endstand von 55:48.
Katja Zberch, Trainerin des Oberhausener Teams und ehemalige Spielerin der Royals war mit dem Ergebnis zufrieden. Sie erklärte „Wir haben heute die Royals mit einer starken Defensivleistung gestoppt und sie nicht ins Spiel kommen lassen“ und fügte lachend hinzu „so komme ich gerne nach Saarlouis zurück“.
Bester Punktelieferant auf Saarlouiser Seite war Brittany Kennedy mit 15 Punkten, die zugleich an diesem Tag die stärkste Saarlouiser Spielerin war. Kayla Tetschlag erzielte 11 Punkte und war damit zweitbeste Schützin auf Saarlouiser SeiteKayla Tetschlag.
Mit 18 Punkten war die von den Fiji-Inseln stammende Valerie Nainima auf Oberhausener Seite die erfolgreichste Werferin.
Glück im Unglück: trotz der Heimniederlage bleiben die Saarlouiserinnen auf dem siebten Tabellenplatz und somit unter den Topp Acht, die am Ende der Saison die Play-Offs bestreiten. Am kommenden Sonntag treffen die Royals erneut in der Stadtgartenhalle auf ihren alten Rivalen TSV Wasserburg, mit dem es in der Vergangenheit rassige Duelle gab. Es bleibt zu hoffen, dass sie Saarlouiserinnen in diesem Spiele ihre Fähigkeiten ab dem ersten Viertel abzurufen verstehen.

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