Hoffeld fordert schnelle Möglichkeit zur Offnung

Die Fotomontage wurde uns freundlicherweise von Penny Bettendorf zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!

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Merzigs Bürgermeister Marcus Hoffeld hat sich in mit einem Schreiben erneut an die Bundeskanzlerin gewandt und darin schnellstmögliche klare Perspektiven für den inhabergeführten Einzelhandel und die Dienstleister, wie z.B. Friseure, von der Bundes- und den Landesregierungen gefordert. Dabei hat der Rathauschef um die Möglichkeit gebeten, dass die Unternehmen der genannten Branchen ab Mitte Februar unter strengen Hygieneauflagen wieder öffnen dürfen.
Zu seiner Bitte erläuterte Hoffeld in seinem Schreiben, dass sich in Merzig glücklicherweise noch viele inhabergeführte Läden befänden, die den Charme der Kreisstadt ausmachten und neben einer besonderen Atmosphäre in der Stadt auch für Arbeitsplätze und durch Ausbildungsstellen zudem für berufliche Perspektiven zukünftiger Generationen sorgten. Dies gelte auch für die Dienstleister, die in der Gesellschaft einen wichtigen Beitrag leisten. „Dahinter stehen oft generationenübergreifende Familienbetriebe, die sich bereits vor dem zweiten Lockdown detaillierte Gedanken zur Umsetzung guter und für den Kunden sicherer Hygienekonzepte gemacht haben. Daher gab es bei uns in diesen Bereichen bislang keine nachweislichen Ansteckungen“, stellte Hoffeld in seinem Schreiben klar.

Durch die aktuelle Situation, dass gerade diese Betriebe geschlossen haben und sich die Kundenströme auf wenige offene Discounter und Warenhäuser begrenzen, entstünden nach Aussage des Bürgermeisters hier jedoch ungewollte „Hotspots“ mit höherer Ansteckungsgefahr und gleichzeitig erschwerter Nachverfolgung. Als Konsequenz dessen nennt der Verwaltungschef in seinem Brief auch die Nachrichten über Gedränge in Kaufhäusern oder Kunden im Shoppingrausch, worüber die Medien insbesondere in den letzten Tagen berichteten.
„Auch für mich steht nach wie vor der Gesundheitsschutz der Bevölkerung an oberster Stelle. Die aktuellen Verordnungen bewirken jedoch ungewollt Gegenteiliges. So könnten die Kundenströme durch die Öffnung der inhabergeführten Geschäfte weiter entzerrt werden und einen erheblichen Beitrag zur Kontaktminimierung leisten“, erläuterte der Bürgermeister die Gründe seiner Bitte weiter. Des Weiteren könnten die Hygiene- und Abstandsregeln in den Geschäften der Kreisstadt Merzig mit ihrer weitläufigen Fußgängerzone besser eingehalten und überwacht werden als bei den Discountern oder SB-Warenhäusern. „Das haben die Inhaberinnen und Inhaber mit großen Kraftanstrengungen vor dem zweiten Lockdown auch ausdrücklich bewiesen“, erklärte der Bürgermeister.
Insbesondere bei den Dienstleistungen sei außerdem verstärkt festzustellen, dass sich die Tätigkeiten in den privaten Bereich verlagern und sich dadurch dort ungewollte und nicht nachverfolgbare Kontakte bilden. Gerade auch durch die Grenzlage Merzigs zu Luxemburg bilde sich zudem ein nicht gewollter grenzüberschreitender Dienstleistungsverkehr, da die Leistungen im Nachbarland weiterhin zulässig sind und von hier Ansässigen in Anspruch genommen werden.

Marcus Hoffeld appelliert in seinem Schreiben, das er neben der Bundeskanzlerin auch an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und die Ministerpräsidentinnen und –präsidenten aller Bundesländer gesendet hat, auch nach der Krise die Existenz lebendiger Innenstädte und starker lokaler Einzelhändler und Dienstleister zu gewährleisten und diesen mit der Öffnung eine Chance zu geben.

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