Neuer Hebammencontainer in der Landesaufnahmestelle Lebach

Lebach. Sozialstaatssekretär Stephan Kolling hat in der Landesaufnahmestelle Lebach den neuen winterfesten Container für Hebammen und Gynäkologen im Rahmen des Projektes „Mutter-Kind-Flüchtlingshilfe Lebach“ eingeweiht. Auf etwa 70 Quadratmeter verfügt der Container über mehrere abgetrennte Untersuchungseinheiten sowie einen Warte- und Stillbereich. „Mitte August haben wir im Eilverfahren die medizinische Notversorgung für schwangere Flüchtlingsfrauen, Frauen und deren Kinder eingerichtet“, so Staatssekretär Kolling. „In dem mittlerweile medizinisch hochwertig ausgestatteten Container leisten seither sechs Hebammen und Familienhebammen in einer täglichen Sprechstunde Hilfe für Schwangere und Mütter mit Säuglingen“. Heb4 bIm Schnitt werden etwa 100 Schwangere und Mütter mit Säuglingen kontinuierlich untersucht, betreut und mit Hilfe von Dolmetscherinnen beraten. Die Hebammen stellen auch eine Rufbereitschaft während der Nacht sicher. Das Team hat mittlerweile rund 50 Mütter, die während ihres Aufenthaltes in der Landesaufnahmestelle in den umliegenden Kliniken entbunden haben, begleitet. Mutter und Kind werden nach ihrer Rückkehr in die Landesaufnahmestelle weiterbetreut und begleitet. Für Hochschwangere, frisch entbundene und allein reisende Frauen steht in der Landesaufnahmestelle eine Wohnung mit insgesamt 10 Schlafplätzen zur Verfügung.
„Ergänzend zu der Hebammensprechstunde wurde eine medizinische Versorgung durch Gynäkologinnen und Gynäkologen aufgebaut, an der sich mittlerweile zehn Fachärzte beteiligen“, erklärt Staatssekretär Kolling. „Parallel wird die Versorgung der ankommenden Kinder durch rund zwölf Kinderärzte gesichert. Je nach Zahl der ankommenden Flüchtlinge werden täglich 20 bis 50 Kinder untersucht und versorgt.“
Dieser Tage wurden mehrere Spenden übergeben, die zur Verbesserung der Ausstattung des Hebammen-Containers und damit zur Professionalisierung der Abläufe beitragen:

–          Firma Primus Medical Instruments aus Nalbach stellt ein  hochwertiges Ultraschallgerät zur Verfügung.

–          Das Geschwister Scholl Gymnasium Lebach, hat – auf Initiative einer Lehrerin, die seit Monaten ehrenamtlich in der Babykleiderausgabe tätig ist – durch das Projekt „Running for School“ einen Teil der gesammelten  Einnahmen der Mutter-Kind-Flüchtlingshilfe zur Verfügung gestellt. Mit diesem Geld konnte ein hochwertiges CTG Gerät angeschafft werden.

–          Die Stiftung Lichtblick Saar spendet 2000 Euro für das Projekt.

–          Der Soroptimist International Club Saarbrücken und das zugehörige Hilfswerk  spenden einen Betrag von 2430  Euro. 

Staatssekretär Kolling betonte abschließend: „Seit August wurde mit großem Engagement die medizinischen Betreuung und Versorgung der schwangeren Frauen in der Landesaufnahmestelle Lebach aufgebaut. Für diese Leistung möchte ich mich bei allen in der Landesaufnahmestelle engagierten Hebammen, Gynäkologinnen und Gynäkologen und den Kinderärzten sowie den vielen ehrenamtlichen Helfern und Spendern herzlich bedanken. Sie leisten eine unverzichtbar wichtige Arbeit.“

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