Stephan Kolling lehnt Legalisierung von Cannabis erneut ab

Im Rahmen des 11. Europäisches Expertentreffen „Drogenerkennung/ Suchtprävention“ haben zahlreiche namhafte Experten in der Stadthalle St. Ingbert über die Auswirkungen und Risiken der Legalisierung von Cannabis und sogenannten „Legal Highs“ informiert. Gesundheitsstaatsekretär Stephan Kolling hat der Legalisierung von Cannabis wiederum eine deutliche Absage erteilt.
„Don’t panic – it’s organic“ – unter diesem Motto fand in diesem Jahr bereits zum 11. Mal das Europäische Expertentreffen „Drogenerkennung“ statt. Ausrichter war das Landesinstitut für Präventives Handeln des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie unter der Leitung von Prof. Dr. Günter Dörr, das zum fachlichen Austausch und zur Diskussion mit ausgewiesenen Experten geladen hatte. Hintergrund dieser Tagung, die vor etwa 400 Gästen in der Stadthalle St. Ingbert stattfand, war unter anderem die anhaltende Diskussion zur Legalisierung von Cannabisprodukten.Legalisierung von Cannabis - 11. Europäisches Expertentreffen „Drogenerkennung/ Suchtprävention“ in St.Ingbert
Mehrere Fachvorträge näherten sich dieser stark umstrittenen Legalisierung über die Bereiche Strafverfolgung und Suchtforschung, aber auch mit Sachstandsberichten zum Thema „Drogenerkennung/Suchtprävention“.
„Das Saarland ist bis heute das einzige Bundesland in Deutschland und Europa, das die Drogenerkennung zentral erforscht, kodiert und weiterentwickelt. Außerdem sind wir Vorreiter beim Einsatz der Drogenerkennung als Maßnahme zur Früherkennung von Konsumenten und der damit einhergehenden Suchtprävention“, so Stephan Kolling. „Daher ist das 11. Europäische Expertentreffen eine Bestätigung für unsere Mühen und ein weiterer Fortschritt für die innovative Drogenpolitik des Saarlandes.“
Zur anhaltenden Diskussion rund um die Freigabe von Cannabisprodukten bezog Stephan Kolling klar Stellung und wiederholte, dass eine Legalisierung für die saarländische Landesregierung „nicht zielführend“ sei. „Cannabis ist und bleibt eine Einstiegsdroge“, so der Gesundheitsstaatssekretär. „Der Konsum beinhaltet zum Beispiel ein erhöhtes Risiko auf eine Psychose und Schizophrenie. Hinzu kommt, so belegen es Studien, dass regelmäßiger Konsum Schädigungen des Gehirns nach sich ziehen kann.“ Stephan Kolling weiter: „Wer Cannabis freigibt, handelt aus unserer Sicht verantwortungslos“.Lediglich zu medizinischen und therapeutischen Zwecken sei der Einsatz von Cannabis „als ultima ratio“ zu vertreten, so der Staatssekretär abschließend.

Print Friendly, PDF & Email