Verdiente Niederlage für die Royals

Es war beileibe keine Glanzleistung, nein, es war einer der schlechten Auftritte in dieser Saison, den die Saarlouis Royals in Nördlingen aufs Parkett legten. Bereits nach dem ersten Viertel lag man mit 20:10 deutlich zurück, im zweiten Abschnitt fingen sich die Spielerinnen ein wenig, gewannen ihn mit 23:27 und schafften es, bis zur Halbzeit auf 43:37 heranzukommen.
Doch wer mit Blick auf den Sieg im Heimspiel erwartet hatte, dass sich das Spiel jetzt dreht, wurde bitter enttäuscht.
Mit 19:17 gewannen die Angels das dritte Viertel, zwar knapp, aber offenbar war der Widerstand der Saarlouiserinnen damit gebrochen. Dass man sich dann im Schlussabschnitt zum wiederholten Male regelrecht abschlachten lässt, gehört für viele zu den unbegreiflichen und schwer fassbaren Geschichten. Die Gastgeberinnen drehten noch mächtiger als im ersten Abschnitt und gewann das letzte Viertel mit deutlichen 13 Punkten Vorsprung mit 31:18, Endergebnis 93:72! Aus Sicht der Nördlingerinnen und auch aus Sicht des neutralen Beobachters muss man konstatieren, dass der Sieg – auch in dieser Höhe – völlig in Ordnung geht. Bei den Royals muss man sich die Frage gefallen lassen, woher diese völlig inkonstanten Auftritte kommen. In der Vorwoche schlägt man mit einer kämpferischen Glanzleistung Wasserburg, eine Woche später lässt sich die Mannschaft in Nördlingen ohne wirklich erkennbare Gegenwehr aus der Halle fegen? Man gewinnt den Eindruck, dass der Sieg gegen die Inntalerinnen damit in gewisser Weise relativiert wird.
Die Mannschaft wirkte an diesem Nachmittag fahrig, fiel reihenweise in alte FehAriel Hearnler zurück, zahlreiche leichte Ballverluste, leicht vergebene Korbleger, ein sehr schwaches Reboundverhalten vor allem unter dem gegnerischen Korb, viel zu viele Fouls, denn wieder mussten zwei Spielerinnen vorzeitig vom Platz. Es fehlte von der ersten Minute an der Eindruck, dass man dieses Spiel gewinnen will.
Aufsteiger Braunschweig hat sein Spiel gegen Hannover gewonnen und die rote Laterne dankend zurückgegeben. Die Royals stehen wieder am Tabellenende müssen mehr denn je um den Klassenerhalt bangen und darauf hoffen, dass man zum Ende der Saison wenigstens einen Punkt mehr auf dem Konto hat als einer der Konkurrenten. Wie schwer das werden wird, beweist diese Konkurrenz derzeit eindrucksvoll, denn auch die vermeintlich schwächeren Teams gewinnen unerwartet Spiele.
Der Vollständigkeit halber: Erfolgreichste Korbschützin der Royals war Ariel Hearn mit 22 Punkten vor Angela Rodriguez mit 13 Punkten.

Print Friendly, PDF & Email