Gitarren standen im Fokus

Rehlingen-Siersburg/Beckingen. Zweimal im Jahr macht das Theaterschiff Maria Helena am Anleger 4683Beckingen – Rehlingen fest. Einmal, im Frühjahr, spielt es sein eigenes Programm, das zweite Mal, im Herbst gibt es hier Raum für Nachwuchskünstler, die sich in diesem besonderen Ambiente entfalten können.
Jetzt war es wieder soweit, am ersten Abend gehörte das Schiff den Künstlern aus dem Niedtal, die von einem „alten Hasen“, von Lino Battiston präsentiert wurden. Da Lino ein langjähriger und virtuoser Gitarrist ist, stand natürlich die Gitarre an diesem Abend im Mittelpunkt des Programms. So wundert es auch kaum, dass das Programm einen Namen hatte, „Gitarre im Fokus“ hieß es. Eingeladen hatte Lino Battiston eine ganze Reihe junger und begabter Künstler, die ganz unterschiedliche Stilrichtungen beherrschen4653. Viele davon haben das Gitarre spielen bei ihm gelernt.
Am Anfang stand das Gitarrenensemble Niedtal auf der Bühne, die Jugendgruppe des Mandolinenorchesters Siersburg, die von der Renaissance bis zur Modernen präsentierte und sich dabei als vielseitiger Klangkörper erwies.
Danach standen zwei ganz junge Damen auf der Bühne. Maike Kirsch, 16 Jahre alt und Laura Haas, ebenfalls 16, beides Schülerinnen, musizieren seit etwa einem halben Jahr gemeinsam. Wobei Maike Gitarre spielt, natürlich i4698m Unterricht bei Lino Battiston und Laura dazu singt. Was die beiden machten, hatte Hand und Fuß, kam gut an, Zugabe war sicher.
Nach der Pause standen dann zwei ganz große Talente auf der Bühne: Pierre und Pablo Hubertus. Der 17jährige Pierre spielt bereits seit 10 Jahren Gitarre, daneben Klavier. Der 10jährige Pablo ist seit 5 Jahren Gitarrist, spielt seit drei Jahren Klavier und seit einem Jahr Geige – ein kleiner Allrounder also. Die beiden, die klassische Themen spielen, fanden große Aufmerksamkeit beim Publikum, das ihren Darbietungen begeistert folgte. Klar, dass die beiden nicht ohne mehrere Zugaben von der Bühne kamen. 4697
Den vierten Part übernahm Lino Battiston selbst. Lino erklärte seinem Publikum seine Art Gitarre zu spielen, den „Fingerpicking“ Style, eine Art, die Fingerfertigkeit verlangt. Zu den einzelnen Titeln gab es kleine Geschichten und Histörchen, die Lino anschaulich zu erzählen wusste. Besonderer Beifall brandete auf, als Lino ganz im Stil der klassischen Bluesgitarristen seine Mundharmonika als Zweitinstrument hinzufügte.
Den Schlusspunkt setzte ein gemeinsam vorgetragener Titel, bei dem das Publikum als gewaltiger Chor mitwirkte „Knocking on the heavens door“. Insgesamt ein gelungener Abend, eine Meinung, die Bürgermeister Martin Silvanus, der unter den Gästen weilte, am Ende des Konzertes Ausdruck gab.

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