Besucher aus dem ganzen Land feierten mit

Merzig. Auch wenn der Wettergott der Sonne Urlaub gegeben hatte, herrschte beim 41. Merziger Viezfest Hochbetrieb. Besucher aus dem ganzen Land – erste Schätzungen sprachen von über 40 000 – fanden sich einmal mehr in der saarländischen Hauptstadt des vergorenen Apfelmostes ein und bevölkerten die Viezstrecke. Oberbürgermeister Dr. Alfons Lauer begrüßte neben  zahlreichen anderen Besuchern die Landtagsabgeordneten Helma Kuhn Theis und Anke Rehlinger, die Landrätin Daniela Schlegel Friedrich, die diesjährige Viezkönigin Lisa Serf mit ihren Prinzessinnen Maria Chiapparo und Vanessa Bienco, den Vorsitzenden des Viezfestausschusses, Winfried Burger, den Vorsitzenden des Vereins für Handel und Gewerbe, Bernhard Kiesel, den langjährigen Geschäftsführer der Merziger Fruchtgetränke GmbH Bernd Ospelt sowie ehemalige Schirmherrn der Veranstaltung wie Werner Zimmer. Einen besonderen Willkommensgruß richtete er an den diesjährigen Schirmherrn Tim Hartmann, Vorstandsmitglied der VSE.
Das Viezfest stehe für Tradition, Lebensfreude, ehrenamtliches Engagement und aktives Gemeinschaftsleben, betonte Dr. Lauer. Das Fest, das einen Höhepunkt im jährlichen Veranstaltungskalender darstelle, könne nur stattfinden, weil sich zahlreiche Vereine und ihre Mitglieder alljährlich dafür engagieren. Es habe auch eine große Außenwirkung und ziehe neben den übrigen Besuchern zahlreiche Menschen, die aus beruflichen oder familiären Gründen nicht mehr in Merzig leben, alljährlich in ihre Heimatstadt zurück. Über 35 Stände seien es in  diesem Jahr, die vielfältige regionale Speisen und natürlich das Nationalgetränk, den Viez servierten und zusammen mit einem tollen Rahmenprogramm für die Einzigartigkeit des Festes sorgten. Dafür gebühre ihnen ebenso Dank wie den Hilfsorganisationen DRK, MHD, Feuerwehr und den Einsatzkräften der Polizei.
Schirmherr Tim Hartmann bedankte sich für die Ehre als Schirmherr eingesetzt worden zu sein. Da er noch nicht so lange im Saarland lebe, sei es für ihn etwas ganz Besonderes. Er drückte seine Bewunderung für das außergewöhnlich gestaltete Fest aus. Natürlich wurde ihm das übliche Präsent des köstlichen Saftes in einem hölzernen Fässchen überreicht. Viezkönigin Lisa I., bestens präpariert durch ein Jahr als Viezprinzessin, meisterte ihren ersten „offiziellen“ Auftritt mit Bravour. Sie gelobte die  Stadt Merzig und den Viez würdig zu vertreten. Nach der offiziellen Eröffnung folgte der nicht minder offizielle Rundgang, der die Offiziellen über die Viezstrecke führte. An nahezu jedem Stand verweilte man, kostete Kartoffelpuffer, Lyonerpfanne, Erbseneintopf, Kartoffelsuppe, Gerichte, die mit Exotischem wie Paella, Chili con Carne und Calamaris konkurrierten. Natürlich musste all dies heruntergespült werden, gute Kondition war erforderlich…Klar, dass der Viez dominierte in den verschiedensten Variationen, Viez, heißer Viez, Gardefeuer, Merziger Doktor, zur Verdauung dann mal ein Apfelschnäpschen…
Auf den drei Bühnen bei der Steinblume, am Rathaus und vor Woolworth lösten sich die Musikvereine der Stadt mit ihren Darbietungen ab, bis am Abend dann die Bands Reset, Take Five und Celebration light das musikalische Kommando übernahmen und dafür sorgten, dass vor ihren Bühnen kaum noch ein Durchkommen war. Wie viele Besucher im Lauf des Tages in die Stadt kamen, lässt sich letztendlich nur schätzen. Tausende, nein abertausende waren es bestimmt wieder, die zwischen Viezstrecke und Festzelt und Kirmes pendelten und bis tief in die Nacht begeistert feierten….. und bewiesen, dass die Anziehungskraft des Viezfestes ungebrochen ist.