Mother Africa – atemberaubend und faszinierend

Saarlouis. Eine Show der Superlative erlebten die Besucher im Theater am Ring, als Mother Africa hier Station machte. Rund 40 Artisten aus vielen Ländern Afrikas zeigten in einem zweieinhalbstündigen Programm atemberaubende Artistik, 3821ausgelassene Tänze und heiße Rhythmen. 3890w Entstanden ist Mother Africa aus dem Traum von Winston Ruddle, einen afrikanischen Zirkus zu schaffen. Diesem Lebenstraum ordnete er seinen gesamten Leben unter. Von der Pieke auf erlernte er das Zirkushandwerk. Nach mehreren Welttourneen ließ er sich in Köln nieder und arbeitete als Straßenartist. Alle Einnahmen wurden seinem Traum. Eine Artistenschule zu gründen untergeordnet. 2003 war es soweit: Er eröffnete seine Schule in Dar es Salaam. Hier bildet er begabte Jungartisten aus ganz Afrika aus. Als Winston Ruddle dem professionellen Konzertveranstalter Hubert Schober von seiner Idee, mit einem afrikanischen Zirkus auf Tournee zu gehen berichtet, war dieser sofort Feuer und Flamme. Schober, der unter anderem auch große chinesische Zirkusproduktionen unter seinen Fittichen hat, schaffte es innerhalb weniger Wochen eine Tournee zusammenzustellen, die sich zu einem großen Erfolg entwickelte. Mittlerweile hat sich die Beliebtheit von Deutschland aus über andere europäische Länder bis auf andere Kontinente fortgesetzt. Winston Ruddle nimmt mittlerweile Talente aus ganz Afrika in seiner Schule in Tansania auf und bildet sie dort weiter. So entwickelte sich recht schnell ein Zirkus mit 3838weinem außergewöhnlich hohem Niveau, ein Niveau das so hoch ist, dass der Cirque du Soleil darauf aufmerksam wurde und seinerseits rund ein Dutzend der Artisten von Mother Africa für seine Tournee verpflichtete. Dies beweist die außergewöhnliche Qualität des afrikanischen Zirkus. Kraft, Anmut und Eleganz treffen aufeinander in einer 3794-wwirbelnden Show, in der es keinen Hänger gibt. Beispielhafte Körperbeherrschung erlebten die Besucher, daneben ungewöhnliche Balanceakte voller Eleganz. Aber nicht nur Artisten ziehen die Besucher in ihren Bann, auch gut ausgebildete und bestens choreographierte Tänzerinnen und Tänzer reißen die Besucher mit. Die vielfältigen Tänze Afrikas, traditionell, manchmal auch geheimnisvoll, an Voodoozauber erinnernd, dann wieder landestypisch wie der Kriegstanz der Zulus oder ein Maskentanz von der Elfenbeinküste, um nur einige Beispiele zu nennen, begeisterten das Saarlouiser Publikum ebenso wie scheinbar ganz leichtfüßige Balanceakte. Immer wieder gab es tosenden Applaus des Publikums, das von den ungewöhnlichen Darbietungen mitgerissen wurde. Die Crew bringt nicht nur außergewöhnliche Artistik auf die Bühne, sie verpackt ihre Auftritte in afrikanische Lebensfreude, bunt und schillernd. Bunt und schillernd sind auch die farbenprächtigen Kostüme, die eigens für die Show von kreativen Designern entworfen wurden und die Show noch lebendiger machen. Mother Africa hat aber auch eine andere Seite, ein Herz für die Menschen auf ihrem Kontinent, denen es nicht so gut geht. Deshalb spendet man in jedem Jahr von jeder verkauften Eintrittskarte 50 Cent für einen guten Zweck. In diesem Jahr geht die Spende an das Hilfsprojekt „Viva con Agua“, das zur Verbesserung der Trinkwasserversorgung in Afrika beiträgt. (aram).

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