Das Mittelalter war willkommener Gast in Losheim

Unterhaltsames mischte sich mit Spannendem

Losheim am See. Auch die 5. Auflage des Mittelalterlichen Spektakels mit „Heimdalls Erben“ lockte viele Besucher in das Eventgelände am Stausee. Insgesamt beteiligten sich rund 100 Teilnehmer am mittelalterlichen Lagerleben, darunter etliche Händler, die mittelalterliche Das Mittelalter - Rund 100 Teilnehmer hatten sich am Lagerleben beteiligtProdukte anboten. Dazu gehörte Mittelalterliche Gewandung ebenso wie die Nachbildung von Waffen aus jener Zeit, Produkte aus Holz, aus Leder, aus Eisen in vielerlei Formen. Natürlich sah die Speisekarte an mancherlei Ständen einige historische Gerichte vor, klar, dass auch das klassische Horn für den Met angeboten wurde. Im Zeltlager fand man vielerlei nachgebautes Mobiliar aus jener Zeit. Am Dreibein waren wohl die Vorläufer der modernen „Schwenkers“ zu erkennen, allerdings um einiges massiver, mussten sie doch auch die schweren gußeisernen Töpfe und ähnliche Utensilien tragen, in denen man anno dazumal die Speisen zubereitete- natürlich dampfte auch so mancher Topf während der Tage am Stausee. In wie weit in den Töpfen nach original mittelalterlichen Rezepten gekocht und gebruzzelt wurde, wollte man uns nicht verraten – aber manches sah schon recht originär aus, schließlich war das Mittelalter zu Gast.Das Mittelalter - Gut durchtrainierte "Ritter" demonstrierten den Waffeneinsatz jener Tage
Natürlich wurde auch gefeiert, denn die Lagerbewohner treffen sich teilweise nur einmal im Jahr, eben bei dem mittelalterlichen Event am Stausee. Musikalisch sorgten die Gruppen Veytstanz und Kupfergold für Unterhaltung, natürlich auf Instrumenten, die den Instrumenten aus jenen Tagen nachempfunden waren. Im Zentrum des Lagers war eine Taverne aufgebaut, davor Sitzgelegenheiten mit Blick auf die Bühne, auf der neben der Musik Unterhaltsames wie Walking Acts, Gaukeleien , orientalische Tänze und manches mehr angeboten wurde. An einem Stand konnten Kinder und natürlich auch Erwachsene sich im Armbrust schießen oder auch mit Pfeil und Bogen üben – und dabei feststellen, dass man schon sehr genau zielen musste, wenn man die Zielscheibe oder gar ins Schwarze treffen wollte. Das Mittelalter war mit Schmuck und andere Utensilien ebenso präsent wie vielerlei Produkte aus Leder. Das Mittelalter - gekocht, gesotten, gebraten wurde in dieser Zeit vorwiegend am offenen FeuerAuf dem See dümpelte ein Boot, das den Wikinger Booten nachempfunden war und das in jeder Hinsicht den Originalen glich.
Und dann am oberen Ende des Lagers, waren historische Ritterrüstungen aus mittelalterlichen Zeiten ausgestellt, Originale natürlich, liebevoll und sorgfältig zusammengetragen von Holger Hörstkamp, dem Veranstalter des Mittelalterlichen Spektakels. Unmittelbar davor die Kampfarena, in der die Ritter ihre Kämpfe ausfochten. Spektakulär die Nacht Reiter Feuershow am Samstagabend, zu der nicht nur gut ausgebildete Akteure gehören, sondern auch gut trainierte Pferde, denn naturgemäß haben Tiere, auch Pferde, Angst vor dem Feuer. Die „Ritter“ zeigten Wettkämpfe mittelalterlicher Prägung. Mit Speeren wurde vom galoppierenden Pferd eine Zielscheibe anvisiert, ebenso mit Pfeil und Bogen ein nachgebildetes Wildschwein „erlegt“. Mit der Lanze musste eine bewegliche ZielscheibeDas Mittelalter - Nach dem Kampf zu Pferd folgte häufig eine Fortsetzung mit dem Schwert getroffen werden oder aber das Schild des „Gegners“. Nach dem Verlust der Lanzen ging es dann mit den Schwertern weiter, kurz gesagt, viele der Kampfesformen, wie sie eben im Mittelalter an der Tagesordnung waren, wurden demonstriert, manche davon mit ein wenig Schalk. So, als sich der Ritter aus Losheim als eine junge Dame entpuppte, die eigentlich in jener Zeit natürlich keine Waffen tragen durfte und deshalb bestraft werden musste. Am Samstagabend klang das Programm mit einer ausgesprochen spektakulären Show von Feuertänzern aus.
Unterhaltsam waren die Darbietungen an den beiden Tagen allemal. Viele Besucher ließen sich vorab schon mal das Datum für die Darbietung im nächsten Jahr geben, denn sie möchten gerne wiederkommen, zumal „Heimdalls Erben“ im Saarland ausschließlich in Losheim am See gastieren.

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