Historischer Waggon vollständig ausgebrannt

Polizei geht von Brandstiftung aus
Bereits zum dritten Mal brannte es bei der Museumsbahn Losheim. Diesmal wurde ein ehemaliger Schlafwagen ein Raub der Flammen. Der Schaden beträgt 15 000 bis 20 000 Euro.

Losheim. Nach zwei früheren Brandanschlägen fiel diesmal ein ehemaliger Schlafwagen der Deutschen Bundesbahn einem Brand zum Opfer. Der als Lagerwagen benutzte Waggon brannte völlig aus.

WaggonBrand-MuseumsbahnDer Sachschaden beträgt nach Angaben des Vorsitzenden des Museums-Eisenbahn-Clubs Losheim (MECL) Günther Leistenschneider zwischen 15 000 und 20 000 Euro. Der schnelle Einsatz der Losheimer Feuerwehr verhinderte einen größeren Schaden. Nach bisherigem Ermittlungsstand der Polizei kommt ein technischer Defekt für die Brandentstehung nicht in Frage. Ursache des Feuers ist offenbar erneut eine Brandstiftung.

Ein Zusammenhang mit der zweifachen Brandstiftung im vergangenen Jahr auf dem Museumsgelände kann laut Polizei derzeit nicht ausgeschlossen werden. Der Zufall hatte geholfen: MECL-Vorsitzende Leistenschneider entdeckte das Feuer und alarmierte umgehend die Feuerwehr, die in kürzester Zeit ausrückte. Trotzdem war der Waggon nicht mehr zu retten, denn er stand beim der Losheimer Löschmannschaften bereits lichterloh in Flammen. Verstärkung erhielten die Losheimer Einsatzkräfte binnen kürzester Zeit vom Löschbezirk Niederlosheim.
Die 40 Feuerwehrleute, die mit sechs Löschfahrzeugen vor Ort waren, hatten alle Hände voll zu tun, um ein Übergreifen der Flammen auf andere Waggons und eine benachbarte Logistikhalle von V&B zu verhindern. Innerhalb von rund 15 Minuten war zwar das auflodernde Feuer am WaggonBrand-Museumsbahnbrennenden Waggon unter Kontrolle. Umfangreiche Nachlösch- und Aufräumarbeiten waren jedoch erforderlich. Gegen 21.30 Uhr rückten die Feuerwehrkräfte wieder ab, nachdem die letzten Glutnester beseitigt waren. Polizei, Kripo und DRK-Rettungsdienst waren ebenfalls im Einsatz.
Bereits am 15. März des vergangenen Jahres hatte ein Gepäckwagen aus dem Jahre 1923 lichterloh gebrannt. Zwei Tage zuvor wurde bereits ein historischer Waggon aus dem Jahre 1903 angezündet und durch das Feuer schwer beschädigt. Nur mit Mühe konnte die Feuerwehr damals ein Übergreifen der Flammen auf andere wertvolle Waggons und auf die Eisenbahnhalle verhindern. Damals entstand ein Schaden von rund 80 000 Euro. Der oder die Täter wurden bis heute nicht gefasst. In aufwändiger und liebevoller Restaurierungsarbeit ist der Gepäckwagen wieder vollkommen neu aufgebaut worden. Inzwischen ist er wieder fahrbereit, die Inneneinrichtung fehlt noch komplett. Bis zur Fertigstellungen werden noch etliche Monate ins Land gehen.
Hinweise auf den oder die Täter können an die Polizei Merzig gerichtet werden. Auch kleinere Hinweise können helfen die Tat aufzuklären.

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