Wanderausstellung „Gurs 1940“ wird in der Pfarrkirche St. Martin in Siersburg gezeigt

Die Wanderausstellung „Gurs 1940“ kann leider nicht, wie ursprünglich geplant, in diesem Herbst im Großen Sitzungssaal des Landratsamtes gezeigt werden. Sehen kann man sie Lager Gurs_historisches Foto_Maerz1941aber bald an einem anderen Ort: Das Aktionsbündnis für Toleranz und Menschlichkeit hat die eindrucksvolle Schau zusätzlich zu ihrer Gedenkfeier am 22. Oktober um 16 Uhr unter dem Thema „Erinnere Dich – vergiss nicht“ in die Pfarrkirche St. Martin in Siersburg geholt. Dort kann nach der Gedenkfeier zur Erinnerung an das Schicksal saarländischer Jüdinnen und Juden sowie aller Opfer des Nationalsozialismus die bewegende Ausstellung besichtigt werden.

Hintergrundinformationen
Die Ausstellung „Gurs 1940“ erinnert an die Verbrechen und die Deportation der Jüdinnen und Juden aus Südwestdeutschland. Unter den Verschleppten am 22. Oktober 1940 befanden sich auch 134 Menschen aus dem Saarland. Die Exponate beleuchten das Leben der Jüdinnen und Juden im Nationalsozialismus, betrachtet Täter und Täterinnen, Umstehende und Nutznießende in Deutschland und Frankreich und zeigt, wie dieser Verbrechen gedacht wurde und wird.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Schirmherrschaft über die Ausstellung übernommen, die ebenfalls vom Auswärtigen Amt unterstützt wird. Für die Erinnerungsarbeit im Saarland setzen sich das Ministerium für Bildung und Kultur und die Landeszentrale für politische Bildung ein. Anschauen kann man sich die Ausstellungsstücke in deutscher und französischer Sprache.

Wer sich die Ausstellung lieber digital ansehen möchte, kann sich diese unter www.gurs1940.de aufrufen. Ebenfalls lohnt es sich für interessierte Saarländerinnen und Saarländer, einen Blick auf die Internetseite https://gurs.saarland zu werfen. Hier kann der interessierte Leser mehr über das Dörfchen Gurs und seine bedeutende Geschichte erfahren.

Print Friendly, PDF & Email