33. Klöppelspitzen Kongress in Saarlouis eröffnet

Saarlouis. Rund 500 Klöpplerinnen und Klöppler sowie über 4000 Besucher weilen aus Anlass des 33. Klöppelspitzen-Kongresses in Saarlouis. Eröffnet wurde der Kongress am Freitag in der Kaserne VI. Sonnhild Grämer, die Vorsitzende des Deutschen Klöppelverbandes, dem 3000 Mitglieder angehören, begrüßte bei der Eröffnung neben anderen Innenministerin Monika Bachmann auch den Schirmherrn Oberbürgermeister Roland Henz, Bürgermeisterin Marion Jost, Mitglieder des Kreistages und des Stadtrates sowie Oberbürgermeister Bernd Bornemann aus Emden. Dort wird 2016 der 34. Kongress ausgerichtet werden. Sie bedankte sich für die herzliche Aufnahme in der wunderschönen Stadt Saarlouis und für die Unterstützung, die der Verband in der Vorbereitung erhalten habe und die mit „saarländischer Ruhe“ erfolgt sei. Sie ging auf das Motto des Kongresses ein, auf den „Halbschlag“, über den es seit einigen Jahren Studien gegeben habe. Klöppeln seit einigen Jahren wieder „in“, geklöppelt werde nicht nur in europäischen Ländern, sondern auch in Übersee, was auch die Besucher dokumentierten, die teilweise von weither angereist seien.
Roland Henz, der in seinem Grußwort sagte,“das, was sie hier präsentieren ist echte Spitze und die Art in der sie es präsentieren ist spitze“. Die kunstvollen Flechtwerke seien von außerordentlicher Schönheit .In seinem Rathaus sei es bei der Vorbereitung der Ausstellung zugegangen wie in einem Bienenhaus. Zu der Anmerkung von Sonnhild Grämer, die Vorbereitung sei in saarländischer Ruhe erfolgt, meinte er lachend „wenn die Türen geschlossen sind, ist es mit der saarländischen Ruhe schnell vorbei“. Für die Vergabe des Kongresses nach Saarlouis bedankte er sich und gab der Hoffnung Ausdruck, dass seine Stadt im Gedächtnis der Besucher haften bleiben möge.
Innenministerin Monika Bachmann beglückwünschte die Ausrichter zur Wahl der Stadt Saarlouis zur Kongressstadt. Mit dieser Wahl habe man sich für eine der schönsten Städte des Landes entschieden, die nicht umsonst häufig die „heimliche Hauptstadt“ genannt werde. Sie erinnerte an die Geschichte des Klöppelns, das wohl im16. Jahrhundert in Italien entstanden sei, In Venedig ist auch das erste Musterbuch für die Klöppeltechnik entstanden. Aus Italien gelangte das Klöppeln über Spanien und die Niederlande nach Frankreich. Aber auch im Erzgebirge sind bereits im 16. Jahrhundert erste Klöppelspitzen nachgewiesen.
Klöppeln, so sagte die Ministerin, ist eine Tätigkeit bei der handwerkliches Können, Geduld, Fingerfertigkeit, kreative Fähigkeit und logisches Denken zusammenfließen um ein kunstfertiges Gebilde zu schaffen.
Sechs Ausstellungen an verschiedenen Orten, Vorträge im Vereinshaus Fraulautern und ein großer Zubehörmarkt in der Sporthalle in den Fliesen geben noch bis Sonntagmittag einen Einblick i n das breit gefächerte Spektrum des Klöppelns, jener Handarbeitstechnik, bei der mit spindelförmigen meist aus Holz hergestellten Spulen, den Klöppel eben und dem daran befestigten Garn durch drehen und kreuzen verschiedenartige Spitzen kunstvoll hergestellt werden.